Inhalt:
Odo hat eine Auseinandersetzung mit einem alten Bekannten. Es kommt sogar zu Handgreiflichkeiten, als er ihm klarmacht, daß er ihn auf DS9 nicht haben will. Von Sisko zur Rede gestellt, erklärt er, daß dieser Bekannte, Ibudan, ein ehemaliger Schmuggler ist, den er früher wegen Mordes an einem cardassischen Offizier hinter Gitter brachte. Die provisorische Regierung betrachtet dies jedoch nicht als großes Verbrechen und hat ihn deswegen wieder freigelassen. Wenig später wird Ibudan ermordet aufgefunden. Bei der Untersuchung des Tatorts werden nur Spuren des Opfers und von Odo gefunden, der erklärt, er sei ja auch als erster bei der Leiche gewesen. Die Tür des Raumes hat sich auch nur noch einmal nach Eintreffen des Opfers geöffnet, Transporter wurden auch nicht benutzt. Es liegt also nahe, daß der Mörder ein Shapeshifter gewesen sein könnte. In der Kabine Ibudans an Bord des Schiffes, mit dem er eintraf, wird ein Terminkalender gefunden, der aufzeigt, daß er zum Zeitpunkt seines Todes ein Treffen mit Odo hatte. Außerdem findet man seltsames organisches Material, mit dem Ibudan offensichtlich ein biologisches Experiment durchführte. Dr. Bashir stellt fest, daß es sich dabei um eine Art DNA handelt. Odo wird von Sisko schweren Herzens seines Postens enthoben und muß später vor dem Lynchversuch eines aufgebrachten Mobs beschützt werden. Bashir entdeckt, daß man aus dem gefundenen Material einen Klon herstellen kann, probiert es aus und erhält ein Duplikat von Ibudan. Odo findet den echten Ibudan in Maske und Verkleidung und verhaftet ihn wegen Mordes an seinem Klon. In der Nebenhandlung sieht sich Keiko O'Brien dem Problem gegnüber, für sich selbst eine Beschäftigung zu finden, da man keine Botanikerin auf DS9 braucht. Nachdem Jake Sisko und der schon im Pilotfilm aufgetauchte Nog, der Neffe von Quark, etwas über die Stränge schlagen, erkennt sie, daß man dringend eine Schule für die beschäftigungslosen Kinder bräuchte und gründet selbst eine mit sich als Lehrerin.
Kritik:
Diese Folge war eine interessante Detektivgeschichte. Die Auflösung war recht ungewöhnlich, aber logisch. An den Beziehungen der Charaktere wurde weiter gearbeitet, so kommen Keiko und ihre Tochter wieder ins Spiel, Jake freundet sich mit Nog an und Bashir macht sich an Dax heran. Dabei erfuhr man, daß Trills sich selten um geschlechtsspezifische Angelegenheiten kümmern und lieber über diesen Dingen stehen. Trills sind auch nicht ganz so parasitär, wie sie in der TNG-Episode "The Host" erschienen, da sie das Bewußtsein des Wirtes nicht völlig unterdrücken, sondern in ihr eigenes integrieren. Auch die Probleme, die andere Spezies mit Trills haben, wurden wieder angesprochen, als Sisko zugibt, er fühle sich etwas unwohl, was Dax' neuen Körper betrifft. Bemerkenswert ist auch, daß Ferengis in DS9 etwas differenzierter und weit weniger lächerlich dargestellt werden als in TNG, so besitzt Quark tatsächlich Charakter, wenn auch einen ungewöhnlichen (er hält tatsächlich zu Odo und scheint sich mit ihm besser zu verstehen, als es im Pilotfilm den Anschein hatte), sein Neffe Nog erscheint zwar am Anfang wie ein typischer, unsympathischer Ferengi, zeigt jedoch schnell, daß er sich ohne Freunde ebenso einsam fühlt wie Jake. Bei ihrem Streich, den sie Gästen auf der Promenade spielen, erscheinen die beiden Jungen gar nicht so verschieden, womit sich Star Trek einmal mehr gegen Rassenvorurteile ausspricht. Bei den Verwandlungsszenen von Odo, die die Autoren anscheinend genau einmal pro Folge einbauen müssen, fällt auf, daß sie längst nicht mehr so gut sind wie im Pilotfilm und auch zur Handlung nichts beitrugen. Erwähnt wurde in "Past Prologue" erstmals der "Eimer", in dem sich Odo nächtens aufhält.
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