DS9: 15
"Progress" (Mulliboks Mond)

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Staffel1
14: "The Story..."
16: "If Wishes..."
US-Erstsendung:
9.5.1993

SAT1-Erstsendung:
24.4.1994

Regie:
Les Landau

Drehbuch:
Peter Allan Fields

Musik:
John Debney

Gaststars:
Brian Keith
als Mullibok

Aron Eisenberg
als Nog

Michael Bofshever
als Toran

Terrence Evans
als Baltrim

Annie O'Donell
als Keena

Inhalt:

DS9 soll der bajoranischen Regierung helfen, einen Mond von Bajor zu evakuieren, da man die im Mond enthaltenen Energieresourcen abbauen möchte. Durch das notwendige Bergbauverfahren wird die Atmosphäre des Mondes vergiftet. Als Kira auf den Mond beamt, wird sie sofort von bewaffneten Leuten umzingelt. Ein alter Mann namens Mullibok schickt die Leute weg, verhält sich jedoch gegenüber Kira feindselig, weil er, wie er meint, Uniformen haßt. Er lädt Kira aber trotzdem zum Abendessen ein.

Kira erfährt, daß Mullibok bereits 40 Jahre auf dem Mond lebt. Er ist nicht bereit, den Mond zu verlassen, denn er ist überzeugt, er würde sterben, wenn er geht. Kira teilt dies dem Vertreter der bajoranischen Regierung mit, doch der hat kein Verständnis, vielmehr kündigt er ab, er würde notfalls Mullibok mit Gewalt wegschaffen. Als zwei Sicherheitsbeamte die beiden übrigen Bewohner des Mondes mit Gewalt wegzerren, greift Mullibok sie an und wird von einem Phaserschuß verletzt. Bashir verarztet ihn und will Mullibok nach DS9 bringen, doch Kira hindert ihn und bleibt bei Mullibok. Sisko besucht Kira und meint, er verstehe sie, er und Bajor würden sie aber jetzt brauchen. Am nächsten Morgen erwacht Kira und sieht, wie Mullibok den Kamin im Freien fertigbaut. Kira meint, er habe nun seine Arbeit beendet, nun würde sie ihre beenden. Mullibok erklärt, solange die Mauern seines Heimes stünden, bleibe auch er. Daraufhin setzt Kira das Gebäude in Brand und gibt dem wartenden Shuttle Anweisung, sie hochzubeamen.

Kritik:

Es ist schwer zu sagen, welche Ziffer diese Folge auf einer Nummernskala von eins (sehr schlecht) bis zehn (sehr gut) bekäme. Viele sagen, die Folge hätte wegen der unglaublich langweiligen und uninteressanten Haupthandlung eine große, dicke Null verdient, andere geben ihr dann doch einen Punkt für die nicht ganz so schreckliche Nebenhandlung mit Jake und Nog, welche in einer Art "Hans im Glück-Story mit Happy End" versuchen, Geld oder besser gesagt Latinum zu machen.

Kira bekam nun nach "Battle Lines" (Die Prophezeiung) ihren zweiten Weinanfall. Das ist in doppelter Hinsicht ärgerlich. Zum einen, weil sich die Autoren nun letztendlich doch nicht getraut haben, Major Kira als "harte Frau" zu zeigen und sie derart willensstark bleiben zu lassen, wie sie im Pilotfilm erschien. Im Grunde ist nichts dagegen zu sagen, daß Kira etwas mehr Gefühle bekommen soll, aber ihr diese in Form von plumpen Weinkrämpfen anzudichten, ist mehr als seltsam, weil die Trek-Autoren dabei zu einer völlig überholten Klischeevorstellung von Frau tendieren. Kämpferisch veranlagte Männer wie Worf mußten bislang auch nicht ständig in Tränen ausbrechen um zu zeigen, daß sie ebenso Gefühle haben. Weshalb das den Autoren plötzlich bei Kira notwendig erschien, ist schleierhaft. Nana Visitor begrüßt diese Entwicklung offenbar, in einem Interview meinte sie: "Wir denken immer, die Männer haben in unserer Gesellschaft Probleme, ihre Gefühle zu zeigen, aber durch viele Briefe habe ich erkannt, daß es vielen Frauen auch so geht." (Starlog 199) Insofern ist "Progress" Nana Visitors Lieblingsepisode.

Viele Fans kritisieren bei "Progress" außerdem, daß Kira den Konflikt durch Gewalt (das Niederbrennen von Mulliboks Haus) löste, was man als für STAR TREK untypisch ansah. Ich finde jedoch nicht, daß man damit den Punkt trifft. Kira handelte nicht unüberlegt, außerdem setzte sie die "Gewalt" ja nicht gegen ein Wesen, sondern gegen eine Sache ein, und zwar mit dem Ziel, Mullbocks Leben zu retten.

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Letztes Update:
23. September 1998

©1998 Thomas Höhl.