DS9: 90
"Rules of Engagement" (Das Gefecht)

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Staffel4
89: "Accession"
91: "Hard Time"
US-Erstsendung:
13.4.1996

SAT1-Erstsendung:
2.11.1996

Regie:
LeVar Burton

Drehbuch:
Ronald D. Moore

Story:
Bradley Thompson

David Weddle

Musik:
Dennis McCarthy

Gaststars:

Ron Canada
als Ch'Pok

Deborah Strang
als T'Lara

Inhalt:

Ch'PokWorf wartet auf eine Anhörung. Er soll sich für die Zerstörung eines klingonischen Transportschiffes mit 441 Zivilisten an Bord verantworten. Das klingonische Imperium klagt Worf wegen Mordes an diesen Zivilisten an. In der Anhörung will man darüber entscheiden, ob Worf der klingonischen Justiz überstellt werden soll.

Worf war beauftragt worden, mit der Defiant einen cardassianischen Konvoi, der auf dem Weg nach Pentath III ist, zu beschützen. Nach zwei Tagen griffen zwei klingonische Kriegsschiffe an. Sie enttarnten sich mehrfach und eröffneten sofort das Feuer. Sie versuchten dabei, die Defiant von dem Konvoi fortzulocken. Als Worf ein Angriffsmuster erkennt, befiehlt er, die Defiant bereitzuhalten, wenn das Schiff sich wieder enttarnt. Kurz darauf enttarnt sich ein Schiff und Worf ließ Quantentorpedos abfeuern, ohne sich zu vergewissern, um was für ein Schiff es sich handelt. Zu spät erkannte man, daß ein klingonisches Transportschiff zerstört wurde.

Gegen Ende findet Odo die Wahrheit heraus. Die Liste der Passagiere ist mit denen eines in den Bergen der Hauptstadt von Galorda verunglückten Schiffes identisch. Das Transportschiff, das Worf zerstört hat, war leer. Es war ein Versuch, die Föderation bloßzustellen und handlungsunfähig zu machen.

Kritik:

Eine recht durchschnittliche Episode. Die Zeugenbefragung war ausgesprochen originell, umso schwächer war dafür der Fall. Das Motiv der Klingonen erschien genauso fragwürdig wie Worfs angebliche Fehlleistung, die nicht so recht nachvollziehbar war. Wer kann in einer Kampfsituation erwarten, daß man erst überprüft, was für ein Schiff sich da enttarnt. Und selbst wenn sich herausgestellt hätte, daß Worf einen kapitalen Fehler gemacht hat, hätte das wirklich die Föderation gezwungen, sich zurückzuziehen und den Cardassianern jegliche Hilfe zu versagen? Warum?

Ich möchte einmal eine amerikanische TV-Verhandlung sehen, in der nicht ständig "Einspruch" gerufen wird. In deutschsprachigen Gerichten gibt es das zum Beispiel überhaupt nicht, aber auch in amerikanischen Gerichten wird das nicht immer praktiziert. Der "Einspruch" soll nämlich verhindern, daß Geschworene ungebührlich beeinflußt werden und damit keine Verfahrensfehler ins Protokoll gelangen. Bei Anhörungen gibt es auch bei US-Gerichten dieses theatralische "Einspruch"-Gerufe nicht, da ist es ja gar nicht nötig, da keine Laien, sondern nur ein erfahrener Richter anwesend ist. Trotzdem wurde hier fleißig davon Gebrauch gemacht, wie offenbar überhaupt jegliches Gerichtssystem in der ganzen Star Trek-Galaxie auf diesem "Einspruch-System" beruht.

Ira Steven Behr, der die Idee mit den Zeugenaussagen als Rückblende hatte, fand die Episode interessant, war aber dennoch nicht so recht zufrieden. Er fand, es war eine solide Episode, die aber nicht immer wirklich funktionierte.

Ursprünglich sollte auch Kira eine Aussage machen, in der sie voll hinter der Entscheidung von Worf steht. Der Ankläger Ch'Pok sollte dann aufstehen und sagen: "Nun, waren Sie nicht eine Terroristin?" Sie antwortet mit "Ja". "Waren Sie nicht in einen Bombenanschlag auf das Regierungsgebäude von Bajor verwickelt, bei dem 25 unschuldige Leute getötet wurden?" Sie antwortet leise "Ja", woraufhin Ch'Pok meint: "Keine weiteren Fragen." Diese Szene wurde dann aus Zeitgründen geschnitten.

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Letztes Update:
8. Ferbruar 1998

©1998 Thomas Höhl.