DS9: 116
"Business as Usual" (Kriegsgeschäfte)

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Staffel5
115: "A Simple..."
117: "Ties of..."
US-Erstsendung:
7.4.1997

SAT1-Erstsendung:
14.3.1998

Regie:
Siddig El Fadil

Drehbuch:
Bradley Thompson
David Weddle

Musik:
David Bell

Gaststars:
Lawrence Tierney

als Regent von Palamar

Josh Pais
als Gaila

Tim Halligan
als Farrakk

Steven Berkoff
als Hagath

Eric Caroda
als Händler

Inhalt:

Cover Quarks Cousin Gaila kommt auf die Station. Er will Quark ein Angebot machen. Quark soll einen Anteil von Gailas Waffengeschäften erhalten. Damit könnte Quark noch innerhalb eines Monats alle seine Schulden zurückzahlen. Und Quark würde noch nicht einmal gegen das Gesetz verstoßen. Er soll die Kunden nur verpflegen und ihnen eine gute Zeit bereiten. Von den Waffen würden sie nur harmlose Attrappen in den Holosuites präsentiert bekommen, die Übergabe würde an einem anderen Ort stattfinden.

Quark ist einverstanden, und Gaila macht Quark mit seinem Geschäftspartner Hagath bekannt. Kurz darauf verdient Quark mehr Latinum als er sich je hätte vorstellen können. Als Odo von Quarks Geschäften erfährt, läßt er ihn festnehmen. Doch die bajoranische Regierung verdankt Hagath und Gaila, daß während der cardassianischen Besatzung die Widerstandsgruppen mit Waffen versorgt wurden. Deswegen wird Quark freigelassen.

Es erscheint der Regent von Palamar. Er möchte eine Massenvernichtungswaffe kaufen, mit der 27 Millionen Personen getötet werden sollen. Quark hadert mit seinem Gewissen, das schließlich siegt. Er holt den Feind des Regenten, die Generalin Nassuc, auf die Station und bringt sie mit dem Regenten zusammen. Es kommt zu einer Schießerei. Gaila und Hagath müssen vor Nassuc fliehen, der Regent wird getötet. Quark kommt mit dem Leben davon.

Inzwischen hat O'Brien Probleme. Sein Baby Kirayoshi fängt sofort zu schreien an, wenn er es mal kurz aus den Armen nimmt.

Kritik:

"Business as Ususal" ist kurzweilige Episode, mit der die Autoren Thompson und Weddle nach "The Assignment" (dt.: Die Erpressung) erneut bewiesen, daß sie eine wenig vielversprechenden Idee in ein solides Drehbuch umwandeln können.

Ein wenig enttäuschend war der erste Auftritt von Quarks Cousin Gaila. Gaila war erstmals in der Episode "Civil Defense" (dt.: In der Falle) erwähnt worden und kam seitdem immer wieder zur Sprache. Er war derjenige, der von Quark stets beneidet wurde, weil er einen eigenen Mond hat. Gaila hatte auch schon versucht, Quark mit einem kaputten Raumschiff hereinzulegen ("Little Green Men"; dt.: Kleine grüne Männchen). Die Erwartungshaltung war daher entsprechend hoch. Gaila war aber nur ein humorloser, "böser" Ferengi und entsprach daher allen Vorstellungen, die man normalerweise von einem Waffenhändler hat. Gerade das erwies sich aber als recht einfallslos und langweilig.

Auch Quarks Alptraum hätte ein wenig mehr Gruselelemente vertragen. Er war nicht direkt schlecht, verließ aber weder in den Dialogen noch in der Umsetzung den Bereich des Durchschnittlichen.

Quark wurde schon immer als Typ mit weichem Kern unter einer rauhen Schale präsentiert, und es ist erfreulich, daß die Autoren diesen Kurs beibehalten haben. Hätte Quark sich wie ein eiskalter Ferengi verhalten und das Geschäft mit dem Regenten durchgezogen, wäre er die längste Zeit Sympathieträger gewesen.

Eine Frage bleibt: Auch wenn es viele Welten gibt, die über keine Replikatoren verfügen, warum bemühen sie sich nicht in erster Linie, an Replikatoren heranzukommen? Gefährlicher als Waffenschmuggel kann das kaum sein! Irgendein erfolgloser Ferengi müßte doch aufzutreiben sein, der bereit ist, durch den Verkauf von Replikatoren Profit zu machen, und sei es nur, um erfolgreiche Konkurrenten zu schädigen. Dann bräuchte man aber pro Waffe nur noch ein Muster, den Rest könnte man im Replikator vervielfältigen. Offenbar nützt der Replikator auch den Ferengis nichts, weil ihre Lieferungsmöglichkeiten oft mengenmäßig begrenzt waren. Wer aber einen Replikator hat, der kann mit Sicherheit so lange liefern, bis dem Replikaotr die Energie ausgeht. Natürlich kann es sein, daß der Replikator keine Waffen herstellen kann, allerdings ist dann die Zahl der Elemente, die man replizieren kann, schon erstaunlich massiv geschrumpft.

In dieser Episode gewinnt Dax genau die Menge Latinum, die sie in "Darkness and the Light" (dt.: Dunkelheit und Licht) bei einem anderen Spiel verloren hatte.

Hier wurde noch einmal Bezug genommen auf Bashirs genetische Aufbesserung. Als O'Brien mit Bashir Dart-Werfen spielt, steht Bashir etwa doppelt so weit von der Scheibe entfernt wie Bashir. Auch wenn nun Bashirs genetische Aufbesserung kein Geheimnis mehr ist, ein wenig seltsam ist es schon, daß O'Brien diesen Umstand so laut in die Gegend posaunt. Immerhin scheint es doch so, daß viele Leute Vorbehalte gegenüber genetisch Aufgebesserte haben.

Der Trick von Quark, die Waffen außerhalb der Station zu übereignen, war nicht neu. Mit der gleichen Methode versuchte er in dem Zweiteiler "The Maquis" (dt.: Der Maquis) Waffen an den Maquis zu verkaufen.

Lawrence Tierney spielte in der TNG-Episode "The Big Goodbye" (dt.: Der große Abschied) die Holodeck-Figur Cyrus Redblock. Hagath-Darsteller Steven Berkoff verkörperte in dem James Bond-Film "Octopussy" den General Orlov. Bashir Darsteller Alexander Siddig führte bei dieser Episode Regie und verwendete dafür nicht seinen Künstlernamen, sondern seinen richtigen Namen Siddig El Fadil.

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Letztes Update:
12. September 1998

©1998 Thomas Höhl.