DS9: 117
"Ties of Blood and Water" (Die Überwindung)

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Staffel5
116: "Business..."
118: "Ferengi..."
US-Erstsendung:
12.4.1997

SAT1-Erstsendung:
16.3.1998

Regie:
Avery Brooks

Drehbuch:
Robert Hewitt Wolfe

Story:
Edmund Newton
Robbin Slocum

Musik:
Jay Chattaway

Gaststars:
Lawrence Pressman
als Tekeny Ghemor

Marc Alaimo
als Gul Dukat

Thomas Kopache
als Taban

William Lucking
als Furel

Jeffrey Combs
als Weyoun

Inhalt:

SzenebildDer Cardassianer Tekeny Ghemor besucht Kira. Kira war vor zwei Jahren von der cardassianischen Regierung entführt und chirurgisch in eine Cardassianerin verwandelt worden. Ghemor sollte glauben, sie sei seine Tochter. Nachdem die politische Intrige aufgedeckt wurde, sieht Ghemor in Kira noch immer eine Art Tochter.

Ghemor ist am tödlichen Yarim Fel-Syndrom erkrankt. Gemäß einem cardassianischen Sterberitual will er nun Kira all sein Wissen über die cardassianische Regierung anvertrauen.

Doch das weckt bei Kira schlimme Erinnerungen an den Tod ihres Vaters. Dukat kommt mit Weyoun auf die Station und fordert die Auslieferung von Ghemor. Er gibt Kira die Information, daß Ghemor während der cardassianischen Besatzung an einem Massaker in einem bajoranischen Kloster beteiligt war. Sie ist wütend und will nichts mehr mit Ghemor zu tun haben. Nach einem Gespräch mit Odo aber kehrt sie zu Ghemor zurück und vergibt ihm. Sie sorgt dafür, daß er auf Bajor beerdigt wird und vereitelt damit Dukats Plan, die Lüge zu verbreiten, Ghemor habe sich vor seinem Tod noch für das Dominion ausgesprochen.

Kritik:

"Ties of Blood and Water" ist die Fortsetzung von "Second Skin" (dt.: Die zweite Haut). Leider überzeugt die Episode nicht so ganz. Das cardassianische Ritual wirkt konstruiert und die Rückblenden entwickeln sich vorhersehbar. Leider brachte auch Ghemors Geständnis nichts Interessantes zu Tage. Es wurde auch nie wieder auf eine der angeblich so hochwichtigen Informationen zurückgegriffen, die Ghemor der Föderation in die Hände spielte.

Weitaus besser war die Nebenhandlung um Gul Dukats Besuch und seine Gespräche mit Sisko. Hier bewiesen die Autoren, daß sie es verstehen, Gul Dukat starke Dialoge in den Mund zu legen. "Still calling yourself Gul?" fragt Sisko. "I'm surprised you haven't promoted yourself back to Legate by now." Worauf Dukat antwortet: "I prefer the title 'Gul', so much more hands-on than Legate. And less pretentious than the other alternatives: President, Emperor, First Minister... Emissary." (Dt.: Sie nennen sich noch immer Gul? Ich bin überrascht daß sie sich nicht wieder zum Legate befördert haben. - Ich bevorzuge den Titel 'Gul', ein Gul ist so viel tatkräftiger als ein Legate. Und es ist weniger anmaßend als die anderen Möglichkeiten: Präsident, Imperator, Premierminister... Abgesandter.) In Wahrheit wurde er von den Autoren nur deswegen nicht befördert, weil Legate Dukat nicht so gut klingt.

Weyoun kehrt hier zurück. Wie wir erfahren, werden die Vorta geklont, und dieser Weyoun ist nun schon die fünfte Ausgabe. Damit erreichen die Vorta sowas wie Unsterblichkeit. Nicht gesagt wurde, ob die Vorta auch irgendwie die Erinnerungen, die ein Vorta in sich trägt, auf den nächsten Klon übertragen können. Die Rückkehr des wandlungsfähigen Jeffrey Combs (er spielt auch den Ferengi Brunt) als Weyoun war jedenfalls eine der besten Ideen, die die Autoren in diesem Jahr hatten, denn Weyoun sollte sich bald als eine sehr reizvolle Figur entpuppen.

In den Rückblenden sah man erneut William Lucking als Furel. Furel war ja in der Episode "The Darkness and the Light" (dt.: Dunkelheit und Licht) ermordet worden. In den Rückblenden hatte er noch zwei Arme, man muß also davon ausgehen, daß er seinen Arm erst später verloren hat. Die Rückblenden waren ohne besondere Höhen oder Tiefen verfilmt worden, mit einer (leider nicht ganz überzeugend) auf jugendlich getrimmten Kira und der nicht gerade selten zum Einsatz kommenden "Planet-Hell"-Standard-Höhlenkulisse.

Offensichtlich sprach Gul Dukat im Jem'Hadar-Schiff in einen Sichtschirm. Wie wir aber aus "The Ship" (dt.: Das Schiff) wissen, haben Jem'Hadar-Schiffe keinen Sichtschirm. Nun könnte es sein, daß man extra für Dukat einen eingebaut hat, in der Episode "Call to Arms" (dt.: Zu den Waffen!) trug Dukat aber dieses Sichtgerät, das in Jem'Hadar-Schiffen verwendet wird.

In "Ties of Blood and Water" gab es neben Jeffrey Combs ein Wiedersehen mit Lawrence Pressman als Tekeny Ghemor. Er verkörperte bereits Krajensky in "The Adversary" (dt.: The Der Widersacher). Kiras Vater wird gespielt von Thomas Kopache, der in der Voyager-Episode "The Thaw" (dt.: Das Ultimatum) mitgespielt hatte.

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Letztes Update:
12. September 1998

©1998 Thomas Höhl.