Gaststars:
Conor O'Farrell als D'Jamat
Vince Grant als Yarrick
Lindsey Stoddart als Indava
Tayler Sheridan als Jareb
David Youse als Nalbis
Gregory Wagrowski als Ceris
Matt Huhn als Triannon
Kim Fitzgerald als Crewmitglied
Inhalt:
Die Enterprisecrew rettet eine Gruppe von Triannonern und nimmt sie bei sich auf. Diese entpuppen sich bald als religiöse Extremisten, die die Enterprise in ihre Gewalt bringen. Sie wollen zum Heimatplaneten fliegen und die Enterprise nutzen, ihren heiligen Krieg zu führen. Als der Anführer D'Jamat herausfindet, dass Archer die Heiligen Sphären in der Ausdehnung betreten hat, soll Archer ein Crewmitglied auswählen, das für dieses Sakrileg hingerichtet wird.
Kommentare:
Eine starke Episode über religiösen Wahn, und das ohne ängstliche Einschränkungen. Die bigotten Terroristen sind in ihrer irrwitzigen Logik unerschütterbar, eine Diskussion ist nicht möglich, sie wird mit selbstgefälligen Bemerkungen wie "früher dachte ich auch so" niedergebügelt. Das Ende ist zugleich eine Absage an durch Kriege herbeigeführten Frieden: Archer steht mit D'Jamat im Trümmerfeld und meint: "Sie wollten Frieden, hier haben Sie ihn!" Eine eindrucksvolle Szene, ohne belehrendes Geschwätz. Thomas Höhl
Es gibt hier vieles zu loben, vielleicht am meisten, dass Reed in einem Fauskampf verwickelt war, der mich nicht langweilte weil es für einmal einen sinnvollen und ansprechenden Kontext gab. Diese Geschichte fühlt sich
zeitgemäß an und vertritt auch eine solide Position gegen Religion, die ich dem jüngsten "Star Trek" eigentlich nicht zugetraut hätte. (Vielleicht bringt es also doch etwas, die zwei Worte wieder im Titel zu haben!) Gegen Religion: Aber nicht gehässig, nicht polemisch, lediglich so, als ob die Gefahren der Religion auf der Hand liegen würden. Ich hätte von
"Enterprise" mehr einen Aufruf an allgemeine Toleranz erwartet, natürlich übersüßt wie konzentrierter Sirup, verträglich selbst für den Bible Belt, aber dafür unglaubwürdig, ineffektiv und leicht übelkeitserregend. Die Episode ist jedoch intelligenter als das, und sie verdient Respekt dafür. Ich denke, die Psychologie des religiösen Extremisten wurde in einigen Teilen sehr schön erfasst. Die Geschichte findet ihren Wendepunkt übrigens mit zwei Figuren (um noch ein wenig bei der Psychologie zu bleiben), die den Religionskrieg so grauenvoll finden, dass sie nicht einmal ein Kind in diese Welt setzen möchten: auch das ein sehr treffendes Sentiment. Was schiere Mechanik des Plots betrifft, so gefällt mir der Kniff mit dem
Transporter: Dies ist genau die richtige Art, um ein Element, das in diesem Universum noch nicht gängig sein darf, auch so darzustellen: unbekannt für die Figuren, wohl vertraut für uns Zuschauer gerade davon lebt der Gag. Rafael Scholl
Eine eher mittelprächtige Episode. Nicht, dass ich Episoden mit guten Dialogen nicht zu schätzen wüsste, aber glaubhafte Bösewichter sind einfach wichtiger. Genau daran hapert es "Chosen Realm" aber ein wenig: Die bösen Fanatiker sind einfach "nur" böse Fanatiker. Der Krieg, den sie führen, wird durch seine "Begründung" schlicht albern und nicht etwa auf ironische Weise lächerlich gemeint, wie es vielleicht beabsichtigt war. Letztendlich muß man religiöse Fanatiker leider viel ernster nehmen als es diese Figuren an Bord
der Enterprise signalisieren. Nicht etwa, weil sie noch mehr brutale Gewalt einsetzen würden da war die Folge sicherlich adäquat , sondern weil sie gemeinhin noch tiefer in wahnhaften Vorstellungen verstrickt sind, die weitaus komplexer sind als in diesem Fall der Glaube an die "Erschaffer". Mike Hillenbrand
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