TNG: 146
"The Chase"

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Staffel6
145: "Lessons"
147: "Frame of..."
US-Erstsendung:
26.4.1993

SAT1-Erstsendung:
14.6.1994

Regie:
Jonathan Frakes

Drehbuch:
Joe Menosky

Story:
Joe Menosky
Ronald D. Moore

Musik:
Jay Chattaway

Gaststars:
Salome Jens
als Alien

John Cothran Jr.
als Nu'Daq

Norman Lloyd
als Richard Galen

Linda Thorson
als Gul Ocett

Inhalt:

Überraschend bekommt Picard Besuch von seinem alten Freund und Mentor Prof. Galen, dem er viel seines archäologischen Wissens verdankt. Galen ist hier, um ihn auf eine Expedition von immenser Bedeutung mitzunehmen. Dafür müßte Picard natürlich seinen Dienst in Starfleet quittieren. Picard, obwohl in Versuchung geführt, lehnt ab. Enttäuscht von dieser Reaktion seines ehemaligen Musterstudenten reist Galen ab. Wenig später wird er in seinem Shuttle von einem yridianischen Zerstörer angegriffen. Die Enterprise kann den Angreifer vernichten, doch Galen erliegt in der Krankenstation seinen schweren Verletzungen. Die Yridianer, bekannt als skrupellose Informationshändler, waren offensichtlich hinter den Daten im Bordcomputer des Shuttles her. Doch niemand wird aus diesen Daten schlau. Picard stellt fest, daß Galen schon seit Jahren von einem Planeten zum nächsten reiste und beschließt, seinen letzten Aufenthaltsort, Ruah Vier, aufzusuchen. Doch gibt es dort zwar Leben, aber keine intelligente, zivilisierte Rasse. Auf Indri Acht, dem nächsten geplanten Ziel auf Galens Reise, finden sie eine zerstörte Atmosphäre vor. Jemand hat das gesamte Leben dieses Planeten ausgelöscht. Picard vermutet, daß die Daten vielleicht etwas mit Leben bzw. mit organischer Materie zu tun haben könnten. Und er hat recht. Die Daten können als DNA Sequenzen gelesen werden, von Lebensformen von 19 verschiedenen Welten. Wenn man diese Sequenzen wie ein Puzzle verbindet, ergibt sich ein Algorithmus, ein Programm für einen Computer. Das bedeutet, daß irgend jemand vor ca. vier Milliarden Jahren dieses Programm geschrieben, biologisch verschlüsselt und in die Ozeane verschiedener Welten gegeben hat, wo die Teile in die DNA der entstehenden Wesen integriert wurden. Aber es fehlen noch weitere Stücke. Durch Analyse der Verteilung der Planeten der bisherigen Fundstücke wird festgesellt, daß Loren Drei ein weiteres Ziel ist. Dort trifft die Enterprise bereits auf zwei cardassianische Kriegsschiffe. Gleich darauf enttarnt sich auch noch ein klingonisches Schiff, dessen Captain die Verantwortung für die Zerstörung von Indri Drei auf sich nimmt. Die Captain der drei Parteien kommen überein, ihre Informationen auszutauschen. Die Cardassianerin will Galeens Geheimnis lösenDie Computeranalyse ergibt, daß das letzte Stück des Puzzles im Rahm Izad System zu suchen ist. Die Cardassianer eröffnen daraufhin überraschend das Feuer und lassen die Enterprise und das klingonische Schiff zurück. Doch die Enterprise war in Wahrheit vorbereitet auf diesen Verrat und täuschte ihren Schaden nur vor. Picard lädt den klinonischen Captain Nu'Daq ein, auf der Enterprise mit zu dem wirklichen Zielsystem, Vilmoran zu fliegen. Dort angekommen finden sie den Zielplaneten leblos vor. Die Ozeane sind schon vor langer Zeit ausgetrocknet. Es gibt jedoch Spuren von primitiver DNA. Kurz darauf treffen die Cardassianer und einige Romulaner ein, die sich heimlich und getarnt an ihre Fersen geheftet hatten. Picard und Crusher nehmen eine weitere Probe und rekonstruieren den Algorithmus. Dieser erweist sich als eine holographische Nachricht, die sie von ihrem Tricorder abspielen. Darin erzählt ein humanoides Wesen von seiner Rasse, die vor langer Zeit lebte. Sie drangen in den Raum vor, fanden aber nur Planeten ohne höhere Lebensformen vor. Also beschlossen sie, ihre DNA in die Ozeane junger Welten zu pflanzen, auf daß überall in der Galaxis Lebensformen entstehen mögen, die wie sie humanoid, intelligent und gutherzig sein würden. Angewidert von dieser Nachricht und ärgerlich über die verschwendete Zeit und Mühe verlassen die Cardassianer und Klingonen den Planeten. Doch bevor das romulanische Schiff den Orbit verläßt, sendet der romulanische Commander eine ungewöhnliche Nachricht an Picard: "Es scheint, wir sind trotz allem nicht so völlig verschieden, in unseren Hoffnungen oder in unseren Träumen. Vielleicht eines Tages ..." Worauf Picard nur antwortet: "Eines Tages."

Kritik:

Tja, eines Tages... Wie in "Unification" und "Face of the Enemy" bereits angedroht werden wohl die Föderation und die Romulaner doch noch Frieden schließen. Wie schon in der Classic Serie (vgl. "Balance of Terror") sind auch in TNG die Romulaner die intelligentesten und glaubwürdigsten der Feinde der Föderation. Wenn sie weg sind, wer bleibt dann noch als Feind übrig? Die Cardassianer wirken nur überheblich und engstirnig. Die Borg sind nach "Descent II" eher hilflose Kinder als gefährliche Gegner. Die Ferengi waren nie ernsthafte Gegner. Nicht daß Star Trek eine Serie wäre, die auf Raumschlachten und möglichst grausame Gegner angewiesen wäre. Andererseits sind aber gerade die Actionepisoden nicht gerade die schlechtesten und, wenn man den Umfragen Glauben schenken darf, auch nicht die unbeliebtesten.

Das Ende entschädigte ein bißchen für die eher enttäuschende Ausführung der Folge. Für ein derartig gewichtiges Thema wie die Herkunft sämtlicher humanoiden Rassen in Star Trek hätte es schon einer interessanteren, spektakuläreren Story bedurft, eventuell in einem etwas größeren Rahmen. Das wäre ein Thema für einen Kinofilm gewesen, mindestens aber für einen Zweiteiler. So jedoch wurde das Ganze etwas zu schnell abgehandelt. Nach dem Motto; schön, wir haben heute das Geheimnis des Lebens, des Universums und des ganzen Restes gelöst. Und was machen wir als nächstes?

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Letztes Update:
26. Juli 1999

©1999 Thomas Höhl und Jürgen Bloß.