Star Trek - The Next Generation: 99
"In Theory" (Datas erste Liebe)

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Staffel4
98: "The Mind's..."
100: "Redemption"
US-Erstsendung:
9.6.1991

SAT1-Erstsendung:
23.3.1994

Regie:
Patrick Stewart

Drehbuch:
Joe Menosky and
Ronald D. Moore

Gaststars:
Michele Scarabelli
als Ensign Jenna D'Sora

Rosalind Chao
als Keiko O'Brien

Colm Meaney
als Lt. O'Brien

Pamela Winslow
als Ensign McKnight

Whoopi Goldberg
als Guinan

Inhalt:

SzenenbildEnsign Jenna D'Sora hat gerade mit ihrem Freund Schluss gemacht. Da sie viel Zeit mit Data verbringt, erkennt sie, wie geduldig und aufmerksam er ist. Schließlich küsst sie ihn, und nach reiflicher Überlegung und einigen Ratschlägen entschließt Data, Erfahrungen in Sachen erste Liebe zu sammeln.

Die Enterprise untersucht inzwischen einen Nebel mit dunkler Materie. Darin verschwindet sogar für kurze Zeit ein M-Klasse-Planet. Data findet heraus, dass sich im Nebel Materie-Taschen bilden. Wenn die Enterprise eine solche Tasche berührt, verschwindet dort auch kurzeitig Materie. Dieses Phänomen verursacht sogar den Tod eines Crewmitgliedes.

Picard befiehlt, den Neben sofort zu verlassen. Da man die Taschen nur in kurzer Reichweite scannen kann, so dass die Enterprise nicht rechtzeitig den Kurs ändern kann, fliegt Picard mit einem Shuttle voraus, um die Taschen zu scannen. Dabei wird das Shuttle zerstört, doch Picard kann rechtzeitig in Sicherheit gebeamt werden.

Jenna erkennt, das Data ihr nicht das geben kann, was sie braucht und beendet die Beziehung.

Kommentar:

"In Theory" ist erneut eine auf Data zugeschnittene Episode. Hier erforscht er mit seiner typischen Data-Art das Erlebnis der ersten Liebe; der heitere Grundton der Folge verdeckt ein wenig die tragische Erkenntnis, dass Data sich nie wird verlieben können oder Liebe erwidern können. Am Ende sitzt Data allein in seinem dunklen Quartier, mit der Katze auf dem Schoß, und er lächelt unbeeindruckt, und das, obwohl Lt. D'Sora gerade die Beziehung beendet hat.

Zuvor jedoch gab es jede Menge witzige Szenen, darunter natürlich Data, der mit seiner ihm eigenen Androidenlogik der Unberechenbarkeit von Beziehungen nicht gewachsen ist. Besonders amüsant ist die Szene, in der Data sich Rat bei seinen Kollegen holt. Allein hier sieht man wieder, wie sorgfältig und klar die Charaktere der "Next Generation" ausgearbeitet sind, denn alle Figuren reagieren auf ihre Weise sehr typisch und unterschiedlich. Die komischste Variante ist die von Picard, der Data nur mitteilt, er werde es ihn wissen lassen, wenn er ihm bezüglich Frauen einen Rat geben könne.

Parallel zu der stark figurenorientierten Geschichte um Data läuft die klassische SF-Geschichte ab, die bei der "Next Generation" nicht fehlen darf. Die Geschichte ist ein wenig banal, und sie wirkt in ihrer Umsetzung wie ein Kapitel aus der Classic-Serie. Zunächst gibt es merkwürdige Phänomene, die sich allmählich steigern und deren Gefährlichkeit dann auch mit dem überflüssigen Tod einer Statistin verdeutlicht wird. Picard besteht schließlich darauf, selbst das Schiff zu retten und das Shuttle zu fliegen, das die Enterprise aus der Wolke lenken soll.

Insgesamt ist "In Theory" eine Episode, die rückblickend ein wenig enttäuscht. In vielen Szenen ist sie vorhersehbar, die SF-Geschichte wirkt teilweise fast albern banal, und Lt. D'Sora hat ein wenig zu viele Niedlichkeitsfaktoren. Die größten Stärken zieht die Folge aus dem Humor und einigen witzigen Charakterszenen.

Bemerkenswertes:

Erneut dabei sind Miles O'Brien und seine Frau Keiko. Keiko beklagt sich über seine Unordnung. Später spielen beide ein Musikinstrument. O'Brien spielt Cello, Keiko die Klarinette.

Erstmals führte Patrick Stewart Regie. Er wandte sich dabei an seinen "ersten Offizier" Jonathan Frakes um Rat.

Michele Scarabelli spielte in der SF-Serien "Alien Nation" Sams Frau Susan.

Datas Katze hat hier erstmals einen Namen: Spot.

Nitpicking:

Wenn Picard die Enterprise vom Shuttle aus steuern kann, dann müsste man das Shuttle auch von der Enterprise aus steuern und sich die Scans anzeigen lassen können. Der Einsatz einer Sonde könnte ebenfalls deutlich ungefährlicher sein. Es ist daher völlig unnötig, dass Picard im Shuttle der Enterprise voraus fliegt.

Data meint, er sortiere seine Kleidung nach Art und dann nach Farbe, von hell zu dunkel. Das dürfte kaum besonders schwer sein, immerhin trägt er immer nur seine Uniform. Er zieht sich noch nicht einmal für ein romantisches Abendessen mit Jenna um. Viel gibt es da wohl nicht zu sortieren.

Zitate:

"I'd be delighted to offer any advice I can on understanding woman. When I have some, I'll let you know."
(Picard zu Data)

Einschaltquoten (von Martin Seebacher):

In den USA konnte "In Theory" nur ein Rating von 9.8 Punkten vorweisen, das aber trotzdem wieder einmal für den dritten Platz in den Syndication-Charts ausreichte. Nach dieser Folge hatte die Next Generation nie wieder ein einstelliges Rating bei einer Erstausstrahlung!

Bei Sat.1 waren bei der Erstausstrahlung 1,7 Mio. Zuschauer bei einem Marktanteil von 16,6% dabei.

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100: "Redemption"
Letztes Update:
11. Oktober 2003

©2003 Thomas Höhl.