TNG: 157
"Gambit Part 2" (Der Schachzug, Teil 2)

Hauptseite
Staffel7
156: "Gambit..."
158: "Phantasms"
US-Erstsendung:
18.10.1993

SAT1-Erstsendung:
29.6.1994

Regie:
Alexander Singer

Drehbuch:
Ronald D. Moore

Story:
Naren Shankar

Gaststars:
Richard Lynch
als Baran

Robin Curtis
als Tallera

Caitlin Brown
als Vekor

Cameron Thor
als Narik
James Worthy
als Koral

Inhalt:

CoverDank Picards Manipulation richten die Phasertreffer bei der Enterprise keinen Schaden an. Data läßt mit minimaler Energieleistung zurückfeuern. Picard simuliert hohe Schäden auf dem Söldnerschiff, so daß Tallera dem Captain empfiehlt, sich zurückzuziehen. Geordi entdeckt eine verschlüsselte Botschaft, welche Picard abgeschickt hatte, als Riker mit der Enterprise sprach. Es gelingt, die Botschaft zu entschlüsseln und man erhält somit die Koordinaten des nächsten Anflugzieles der Söldner. Picard findet das gesuchte Artefakt. Es ist von Vulkan. Tallera entdeckt Picards Geheimbotschaft an die Enterprise und zwingt ihn, seine Identität preiszugeben. Sie selbst gibt sich als Vulkanierin zu erkennen, welche für den vulkanischen Geheimdienst arbeitet. Das geheimnisvolle Artefakt stammt aus der vulkanischen Vorgeschichte. Es ist ein Resonator, eine tödliche Waffe, die mit telepathischer Gedankenkraft angetrieben wird. Die Enterprise trifft am Wartepunkt auf ein klingonisches Handelsschiff. Da man vermutet, der klingonische Händler warte auf das Söldnerschiff, holt man ihn unter einem Vorwand auf die Enterprise. Auf dem Söldnerschiff beschließt Baran, auf die Enterprise zu beamen und sich das zweite Stück des Artefakts zu holen. Galen soll Riker im Auge bahalten, doch der Anführer befiehlt Riker heimlich, Galen zu töten. Auf der Enterprise findet man den Klingonen und nimmt das Artefakt an sich. Picard erschießt zum Schein Riker und kehrt auf das Söldnerschiff zurück, wo er die anderen gegen den Anführer aufhetzt. Baran versucht, Picard mit seinem Kontrollgerät zu töten. Er tötet sich dadurch aber selbst, weil Picard vorher die Transpondercodes verstellt hatte. Picard übernimmt das Kommando und fliegt Richtung Vulkan. Riker ist überrascht zu erfahren, daß auf Vulkan niemand von einer Geheimmission auf einem Söldnerschiff weiß. Noch immer fehlt das Mittelstück des Artefakts. Picard wundert sich über das noch fehlende dritte Symbol, dessen Ränder bereits auf den vorhandenen Stücken zu sehen sind. Auf keinem anderen vulkanischen Artefakt werden der Gott des Todes und der Kriegsgott durch ein drittes Symbol verbunden. Als Picard darauf besteht, Tallera nur mit einem Teil des Artefakts auf Vulkan gehen zu lassen, verrät sie seine Identität. Man nimmt Picard als Geisel mit. Tallera findet das dritte Stück des Artefakts und tötet die beiden anderen Söldner mit dem Gerät. Picard findet jedoch heraus, daß der Resonator von den aggressiven Gedanken des Opfers gespeist wird. Das dritte Zeichen auf dem Artefakt war der Friedensgott, der zwischen dem Todesgott und dem Kriegsgott steht, da Frieden die Waffe bezwingt.

Kritik:

Im Gegensatz zu "Descent Part 2" (dt.: Angriff der Borg, Teil 2) stand "Gambit Part 2" dem ersten Teil in nichts nach, da weder Überraschungen noch humoristische Einfälle abrissen. Im Gegenteil, die Einfälle und verblüffenden Wendungen rissen nicht ab.

Regie führte diesmal nicht Peter Lauritson sondern Alexander Singer. Die unterschiedlichen Regisseure bewirkten jedoch nicht, daß "Gambit" uneinheitlich erscheint. Während der erste Teil mit mehr Actionsequenzen aufwartete, unter anderem ein aufwendiges Phasergefecht, waren im zweiten Teil die humorvollen Szenen massiver vertreten. Besonders gelungen war die vortreffliche Situationskomik, zum Beispiel als sich die Crew einem übergroßen und ausgesprochen trägen Klingonen gegenübersieht, oder die verdutzten Gesichter von Crusher und Worf, als Picard als Schmuggler Galen auf die Enterprise beamt und alle mit einem Phaser bedroht.

Beeindruckend war darüber hinaus eine Szene, als Data Worf ziemlich heftig zur Rede stellt, der zweite Bruch mit der den TNG-Autoren vorgeschrieben Harmonie. Im Rahmen der allgemein gebotenen Konfliktlosigkeit in TNG (die ich jedoch keineswegs für unsinnig halte, weil es die Autoren zwingt, wirklich originelle Stories zu entwickeln und ihnen nicht erlaubt, sich nicht mit schnell geschriebenen Scheingefechten über Wasser zu halten) folgte allerdings die Versöhnung gleich nach der Auseinandersetzung. Hinsichtlich Datas Kommandostil wurde auf "Redemption Part 2" verwiesen, denn schon dort hatte der stets übergeduldige Data bewiesen, daß er im Fall eines Kommandos durchaus auch autoritärere Töne anschlagen kann.

Star Trek Shop
Top
156: "Gambit..."
158: "Phantasms"
Letztes Update:
19. September 1998

©1998 Thomas Höhl.