Star Trek: 19
"Arena" (Ganz neue Dimensionen)

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Staffel1
18: "The Squire of..."
20: "The Alternative..."

US-Erstausstrahlung:
19.1.1967

SAT1-Erstsendung:
7.12.1987

Produzent:
Gene Roddenberry
Walter M. Jeffries

Regie:
Joseph Pevney

Drehbuch:
Gene L. Coon

Story:
Frederic L. Brown

Musik:
Alexander Courage

Gaststars:

Carole Shelyne
als Metroner

Jerry Ayres
als Lt. O'Herlihy

Tom Troupe
als Lt. Harold

Grant Woods
als Kelowitz

Sean Kenney
als Lt. DePaul

James Farley
als Lt. Lang

Die Handlung

SzenenbildCommodore Travers vom wissenschaftlichen Außenposten auf Cestus III ruft die Enterprise zu dem Planeten, und lädt Kirk, Spock, McCoy und drei Männer vom taktischen Stab zu sich ein. Als die Männer herunterbeamen, erleben sie eine böse Überraschung: Der gesamte Außenposten ist zerstört worden. McCoy findet als einzigen Überlebenden Lt. Harold. Spocks Tricorder registriert Lebewesen hinter einem Hügel, und fast im selben Moment wird O'Herlihy von ihnen getötet. Die Fremden greifen mit Disruptoren an, während sich ihr Raumschiff der Enterprise annimmt, so dass Sulu die Schutzschilde aktivieren muss und sie nicht hochbeamen kann. Der Landetrupp wird immer wieder unter Beschuss genommen, bis Kirk im Waffenarsenal der Station einen Granatenwerfer findet und mit ihm zurückschießt. Die Fremden ziehen sich zurück, ihr Schiff verlässt die Umlaufbahn, und die Landetruppe kehrt mit Lt. Harold zurück.

Kirk schickt 30 Leute vom medizinischen Personal auf den Planeten, um nach Überlebenden zu suchen, dann folgt die Enterprise dem fremden Schiff. Dr. McCoy hat Lt. Harold inzwischen soweit wiederhergestellt, dass er erzählen kann, was sich zugetragen hat. Die fremde Rasse hat ohne Vorwarnung zugeschlagen und anschließend mit einem gefälschten Funkspruch die Enterprise hergelockt. Die Außerirdischen gingen ohne Skrupel vor, sie töteten sogar die Kinder.

Dies könnte der Beginn einer Invasion sein. Kirk weiß, dass er das Schiff nicht entkommen lassen darf, da die Fremden sonst ihrer Heimat wichtige Dinge über die Föderation zukommen lassen würden. Als die beiden Schiffe ein fremdes Sonnensystem passieren, werden sie von einem der dortigen Planeten abgetastet. Dann bremst das fremde Schiff immer mehr ab und kommt schließlich zum Stillstand. Zur Überraschung der Brückencrew tut die Enterprise das gleiche. Auf der Brücke ertönt eine Stimme eines Metronen. Die Metronen leben in diesem Sonnensystem und sind nicht bereit, die Gewalttäigkeiten zwischen den beiden Raumschiffen zu dulden. Sie wollen den Konflikt auf ihre eigene Weise lösen und erschaffen einen Asteroiden mit den nötigen Lebensbedingungen. Dann transportieren sie Kirk und den Captain des anderen Schiffes dorthin, wo sie gegeneinander kämpfen sollen. Das Raumschiff des Unterlegenen wird dann von den Metronen vernichtet.

Kirk hat keine Waffen bei sich, nur einen Translator von den Metronen. Aber auf dem Asteroiden soll er Materialien geben, aus denen sich die Gegner Waffen herstellen können. Jetzt sieht Kirk zum ersten Mal den feindlichen Captain, einen Gorn. Die Gorns sind eine Reptilienrasse, die zwar langsam, aber stark ist. Ein Felsbrocken, den Kirk gegen den Gorn wirft, zeigt keine Wirkung. Ohne Waffen hat Kirk keine Chance. Er flüchtet und entdeckt Bambuspflanzen und sogar Diamanten, kann damit aber nicht viel anfangen, während der Gorn aus einem Netz und Steinen eine Falle herstellt und sich ein Messer baut.

Kirk schafft es, den Gorn mit eniem Felsbrocken zu betäuben, doch der erholt sich schnell wieder. Kirk tappt dann auch prompt in die Falle des Gorn, kann aber im letzten Moment entkommen, wobei er sich allerdings den Fuß verstaucht.

Die Metronen informieren die Brückencrew, dass es schlecht um Kirk steht und erlauben ihnen, den Kampf auf dem Bildschirm z uverfolgen. Auf seiner Flucht entdeckt Kirk Schwefel, Salpeter und Kohle, alles Zutaten für Schießpulver. Ihm kommt eine Idee: Er versucht, aus einem Bambusrohr eine Kanone zu basteln. Als Geschosse will er Diamenten verwenden.

Der Gorn kommt näher und klärt ihn mit Hilfe des Translators über die Gründe für den Angriff auf: Aus seiner Sicht schien die Föderation eine Invasion zu planen, indem sie den Außenposten auf Cestus III im Gorngebiet errichtete. Inzwischen hat Kirk sein Bambusrohr mit allen Zutaten gefüllt, benutzt einen Stoffstreifen seiner Uniform als Lunte und erzeugt mit einem Stien und einem Kommunikator Funken, die die Lunte entzünden. Als der Gorn Kirk fast erreicht hat, geht die Kanone los, und er wird von den Diamanten getoffen und betäubt. Aber Kirk bringt es nicht fertig, ihn zu töten, da die Gorn sich nur schützen wollten. Er macht das auch den Metronen klar. Plötzlich verschwindet der Gorn, und ein Metrone erscheint in Kirks Nähe. Er gratuliert Kirk, weil er Gnade gezeigt hat, und meint, dass es doch ncoh Hoffnung für die Menschen gibt. Vielleicht sind sie in einigen tausend Jahren reif für einen weiteren Kontakt. Kirk erfährt, dass der Gorn-Captain sich wieder auf seinem Schiff befindet und dass das Gorn-Schiff nicht vernichtet wird. Dann wird er auf die Enterprise transportiert, die jetzt wieder einsatzbereit ist. Allerdings ist sie 500 Parsec von ihrer bisherigen Position entfernt. Kirk befiehlt die Rückkehr nach Cestus III.

Besprechung

Es gibt eine Science Fiction-Kurzgeschichte von Frederic Brown namens "Arena". In dieser Story muß ein Mensch in einer künstlich hergestellten Welt gegen ein Krakenwesen, den Roller, kämpfen. Der Außerirdische verliert, und eine fremde, mächtige Rasse zerstört seinen Heimatplaneten. Diese Ähnlichkeit ist kein Zufall, "Arena" wurde einfach für das Star Trek-Format umgeschrieben. Der Kampf zwischen Kirk und dem Gorn ist recht lang, er nimmt fast die Hälfte der Folge ein. Dabei wird klar, daß die Gorn nicht, wie anfangs angenommen, Invasoren sind, sondern daß sie ihr Territorium verteidigen. Ein ähnliches Konzept greift "The Devil in the Dark" wieder auf. Allerdings gingen die Gorn brutaler vor und zeigten keine Gnade. Der Gorn-Captain ist auch bereit, Kirk zu töten, während dieser sich weigert, als er Gelegenheit dazu hat.

Über die Metronen erfahren wir nicht viel. Auf dem Bildschirm erscheinen sie als konzentrische Lichtkreise, der Metrone auf dem Asteroiden hat die Gestalt eines schönen Jünglings mit enganliegenden Locken, obwohl er Tausende von Jahren alt ist. Er wird gespielt von Carole Shelyne, und der Name legt die Vermutung nahe, daß es sich hierbei um eine Schauspielerin handelt. Die Metronen besitzen große Macht. Sie können innerhalb kürzester Zeit einen Asteroiden erschaffen und zwei mit Warp-Geschwindigkeit fliegende Raumschiffe zum Stillstand bringen. Die Folge erklärt nicht, ob die Metronen sich auf Maschinen oder die Kraft ihres Geistes verlassen. Ihr eigener Planet wird nicht gezeigt.

Der Gorn ist ein aufrecht gehendes Reptil mit Facettenaugen. Er trägt eine metallene Uniform, die nur seinen Rumpf bedeckt. Das Schiff der Gorn ist in der Folge nicht zu sehen.

Cestus III ist ein Planet mit Meeren und Kontinenten, die alle in einem gelblichen Schimmer gehalten sind. Dadurch erscheinen die Konturen etwas verwischt. Das Modell ist aber das aus "Miri", also das der Erde. In der Eröffnungsszene erkennt man Südostasien und Indien. Die Station sieht wie eine Festung aus. Besonders auffällig sind die Kugeln, die auf Podesten und hohen Säulen stehen. Die Aufnamen auf Cestus III wurden außerhalb der Studios auf der Paramount-Ranch gedreht, die auf dem Asteroiden in den Vasquez-Felsen.

Bei "Arena" tritt zum ersten Mal das Problem auf, daß der Transporter nicht arbeitet, wenn die Schutzschilde aktiviert sind. In späteren Folgen (z.B. "A Taste of Armageddon", "Relics" (TNG)) wird dieses Problem bei Bedarf ignoriert oder durch eine Menge Technobabble umgangen ("The Wounded" (TNG)).

Uhura wird etwas unglücklich dargestellt: Als Kirk verschwindet, schreit sie als einzige auf und zeigt deutlich, wie erschrocken sie ist. Das erweckt den Eindruck, daß sie als Frau sich als einzige nicht beherrschen kann.

Lt. Kelowitz erscheint auch in den Folgen "The Galileo Seven" und "This Side of Paradise". Lt. DePaul, der Navigator, kommt noch einmal in "A Taste of Armageddon" vor. Er wird von Sean Kenney gespielt, der auch den verkrüppelten Pike in "The Menagerie" darstellt. Jerry Ayres (O'Herlihy) taucht in "Obsession" als Ensign Rizzo wieder auf. Ted Cassidy (Stimme des Gorn) war die Stimme von Balok in "The Corbomite Maneuver" und spielt auch Ruk in "What are Little Girls Made of?". Vic Perrin (Stimme des Metronen) ist auch als Nomad in "The Changeling" zu hören und spielt Tharn in "Mirror, Mirror".

Die Blish-Adaption zu "Arena" ist mit 12 Seiten (englische Fassung) die kürzeste aller Adaptionen. Die Ereignisse auf Cestus III sind auf einer halben Seite zusammengefaßt. Der TNG-Roman "Requiem" handelt von Friedensverhandlungen zwischen der Föderation und den Gorn, und dabei wird Picard in die Zeit auf Cestus III, kurz vor dem in "Arena" geschilderten Angriff durch die Gorn, zurückgesetzt.

Diese Folge ist enthalten in dieser DVD-Box
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Letztes Update:
22. Juni 1998

©1998 Martin Stahl.