Inhalt:
Tom Paris wird auf dem Planeten Banea wegen Mordes verurteilt. Er soll mit der Frau eines Wissenschaftlers ein Verhältnis gehabt haben und deswegen den Mann aus Eifersucht ermordet haben. Zusätzlich zur Gefängnisstrafe durchlebt Tom Paris alle 14 Stunden den Mord aus der Sicht des Opfers. Als die Voyager eintrifft, versucht Tuvok die wahren Geschehnisse aufzuklären. Mit Hilfe von Gedankenverschmelzung und mehrerer Verhöre gelingt es Tuvok, ein raffiniertes Komplott mit den verfeindeten Numiri aufzudecken und Toms Unschuld zu beweisen.
Kritik:
"Ex Post Facto" bot eine überdurchschnittliche Krimihandlung und sogar eine kurze Raumschlacht. Leider dämpften dann doch die vereinzelten Krimi-Klischees die Qualität der im Ansatz guten Episode. Auch die tricktechnisch schöne Raumschlacht riß einen nicht vom Hocker, insbesondere war Chakotays groß angepriesener Maquis-Trick eine herbe Enttäuschung.
Besonders schade waren die auffälligen Parallelen zur TNG-Folge "A Matter of Perspective" (dt.: Riker unter Verdacht), in welcher Riker ebenfalls des Mordes an dem Ehemann seiner Geliebten beschuldigt wurde.
Die Folge ließ einem fast völlig vergessen, daß die Voyager sich in einem fremden Gebiet befindet, dafür war die Story schlicht zu konventionell... "Ex Post Facto" zeigt, daß "Star Trek - Voyager" insbesondere dann weniger überzeugt, wenn die Serie versucht, konventionelles Star Trek in Form von TOS und TNG zu erzählen.
Diese Folge diente letztlich nur dem Zweck, einmal Tuvok in Aktion zu zeigen. Der Schluß, als Tuvok in Agatha Christie-Manier anhand aller bekannten Fakten den wahren Ablauf rekonstruierte, lieferte auch die bis dahin in der Serie beeindruckendste Tuvok-Szene. Die Auflösung mit dem "Hund als Zeugen" konnte man allerdings wirklich nicht als originell bezeichnen.
Erstmals kam in dieser Folge die Frage auf, ob der Holodoc nicht einen Namen bekommen soll, ein Aspekt, der sich später unerwartet zu eine Art "Running Gag" entwickeln sollte.
Der deutsche Titel liegt diesmal völlig neben der Sache und man muß sich fragen, was der Übersetzer mit seiner "Übersetzung" von "Ex Post Facto" in "Die Augen des Toten" zum Ausdruck bringen wollte: Lateinschwächen?
Regie führte bei dieser Episode LeVar Burton. LeVar Burton saß insgesamt zweimal bei "Star Trek - The Next Generation" im Regiestuhl, und zwar bei den Episoden "Second Chances" (dt.: "Riker : 2 = ?") und "The Pegasus" (dt.: Das Pegasus-Projekt). Inzwischen führte LeVar Burton auch bei "Star Trek - Deep Space Nine" Regie, und zwar erstmals in der Folge "Indiscretion" (dt.: Indiskretionen).
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