Inhalt:

Bashir findet heraus, daß der Körper des Anführers die Eigenschaft entwickelt hat, das "White" von sich aus zu produzieren. Der Anführer erklärt Bashir, daß er sich von der Herrschaft des Dominion und der Vorta lösen möchte. Bashir glaubt ihm. Bashir hofft, daß die Jem'Hadar alle so werden wie Goran'Agar, wenn es gelingt, sie von der Sucht zu befreien. O'Brien glaubt daran nicht und denkt, Bashir soll nur manipuliert werden.

O'Brien überlistet einen Jem'Hadar und flieht. Bashir vermutet, daß der Goran'Agar von Geburt an nicht auf das "White" angewiesen war und untersucht sein Blut.

O'Brien erreicht Bashir und will mit ihm fliehen. Bashir weigert sich. Er ist überzeugt, daß er etwas für die Jem'Harar tun kann. Daraufhin zerstört O'Brien die bisherigen Forschungsergebnisse von Bashir. Goran'Agar überrascht beide, läßt sie aber gehen.

Worf denkt, daß Odo nicht richtig für die Sicherheit auf der Station sorgt. Deswegen spioniert er auf eigene Faust Quark nach und nimmt ihn fest, als er von einem Schmuggler illegale Waren kauft. Odo ist empört, er wollte die dahinter steckende Organisation auffliegen lassen. Das würde nun durch Worfs eingreifen vereitelt.

Kritik:

Es war nur eine Frage der Zeit, bis eine Episode kommen würde, die die Jem'Hadar weiter vertiefen und die Tragik, die hinter ihnen steckt, verdeutlicht. Recht gelungen war auch, daß Goran'Agar sich noch immer wie ein Jem'Hadar verhielt, also stolz, kämpferisch und feindselig, aber eben ohne das "White" nicht mehr grundlos feindselig.

Lisa Klink ist eine unauffällige Autorin, deren Name, wenn sie so weitermacht, bald mehr Trekkern ein Begriff sein wird. Ihre Bücher bestechen in absoluter Star Trek-Tradition dadurch, daß sie wohl auf der erzählerischen als auch auf der intellektuellen Ebene funktionieren. Zu deutsch: Ihre Geschichten sind sowohl hintergründig als auch spannend und kurzweilig.

Es ist ein wenig enttäuschend, daß sich trotz der Gefahren im Alphaquadranten immer die Autoren immer noch dazu entschließen, ihre Hauptfiguren aus nichtigem Anlaß mit Runabouts im Gammaquadranten herumdüsen zu lassen. So leider auch in dieser Episode, und es soll gewiß nicht das letzte Mal gewesen sein.

Diese Episode beweist, daß der Shuttleabsturz keineswegs ein Voyager-Klischee ist. Bei DS9 scheint er nicht gar so oft zu passieren, für meinen Geschmack aber noch immer oft genug.

Worf wirkt hier ebenfalls noch ein wenig überflüssig, und es soll noch eine gewisse Zeit dauern, bis er sich wirklich in die DS9-Crew eingefügt hat.

Herrlich war der Anfangsdialog zwischen O'Brien und Bashir, als O'Brien sich verplappert und meint, er wünschte, Keiko sei mehr wie ein Mann.

Siskos Rede am Ende war zugleich ein Statement über die Serie. "DS9 has more shades of grey", meint Sisko. (Dt.: DS9 hat mehr Graustufen.)