Kurtwood Smith
als Thrax

Inhalt:

Sisko, Odo, Dax und Garak kehren in einem Runabout von Bajor zurück. Doch als das Shuttle bei der Station ankommt, sind alle vier Besatzungsmitglieder bewußtlos. Die vier befinden sich jedoch in der Vergangenheit auf Terok Nor, als Bajor noch von den Cardassianern besetzt war. Sie finden bald heraus, daß sie für die anderen wie Bajoraner aussehen. Kurz darauf wird Dax von Cardassianern verhaftet. Garak kann mit einem gestohlenen Computerterminal die bajoranische Identität von sich und den anderen herausfinden. Kurz darauf kommt Quark, der den dreien Arbeit anbietet. Dax wird zu Gul Dukat geführt. Sie behauptet, ihr Name sei Leeta. Dukat möchte, daß sie seine persönliche Gefährtin wird.

Garak findet einige Unstimmigkeiten heraus. Sie sind sieben Jahre in der Vergangenheit, und eigentlich müßte Odo Sicherheitschef sein, es ist aber nicht Odo sondern immer noch sein Vorgänger Thrax. Odo geht es immer schlechter. Plötzlich geht eine Bombe hoch, bei der Dax und Dukat verletzt werden. Sisko eilt Dax zu Hilfe. Alle drei werden verhaftet. Thrax verkündet den dreien das Todesurteil. Odo versucht verzweifelt, Thrax zu überzeugen, daß sie unschuldig sind.

Dax befreit die drei aus der Zelle. Als es zum Kampf gegen einige Cardassianer kommt, verwandelt sich Thrax in einen Wechselbalg. Plötzlich sind die vier wieder in der Zelle, nichts hat sich verändert. Odo versucht wieder verzweifelt, Thrax zu überzeugen, daß sie unschuldig sind. Plötzlich gibt Thrax zu, er wisse, daß Odo aus der Zukunft kommt. Odo sieht noch einmal die drei Bajoraner, an denen das Todesurteil vollstreckt wird. Er erklärt Sisko, er sei vor sieben Jahren dafür verantwortlich gewesen, daß drei unschuldige Bajoraner hingerichtet wurden.

Die drei wachen in der Krankenstation von Bashir auf. Telephatische Spuren in Odos Gehirn, Überreste von seinem Dasein als Wechselbalg, waren beim Shuttleflug von einen Plasmasturm reaktiviert worden, wodurch er mit den anderen dreien eine Art telepathische Verbindung herstellte, in welcher er in seiner Phantasie noch einmal sein Trauma von den unschuldig hingerichteten Bajoranern durchlebte.

Kritik:

"Things Past" ist im Grunde die Fortsetzung zu "Necessary Evil" (dt.: Die Ermittlung) aus der zweiten Staffel. Während aber "Necessary Evil" durch den stimmungsvollen Wechsel von Gegenwart und Vergangenheit überzeugte, benutzte "Things Past" leider ein kompliziertes Technobabble-Konstrukt, um die "Reise in die Vergangenheit" zu erklären. Auch war die Auflösung in "Things Past" längst nicht so überraschend wie in "Necessary Evil", denn schon sehr bald war klar, daß Odo in der ursprünglichen Geschichte die Hinrichtung von drei unschuldigen Bajoranern mitverschuldet hatte.

Etwas seltsam erscheint auch die Grundaussage der Episode, die doch nicht ganz so hintergründig ist, wie "Things Past" glauben machen will. Alle Bajoraner sind vom "neutralen" Odo begeistert, vergessen dabei aber, daß Odo fleißig Bajoraner an die Cardassianer auslieferte, die, wenn sie auch schuldig waren, immerhin mit unmenschlichen und viel zu harten Strafen rechnen mußten. Doch keiner scheint sich daran im Nachhinein zu stören. Aber ein schlichter Irrtum, der, wenn auch vermeidbar, ja zumindest nicht beabsichtigt war, soll Odo nun besonders angekreidet werden? Ich halte das nicht für so recht nachvollziehbar. Außerdem: Wer sich noch an die ersten Folgen der ersten Staffel zurückerinnert, insbesondere an die Folge "A Man Alone" (dt.: Unter Verdacht), der wird wissen, daß Odo bei den Bajoranern keinesfalls beliebt war, vielmehr begegneten sie ihm mit großem Mißtrauen und sahen in ihm einen cardassianischen Kollaborateur. Jetzt wird so getan, als sei Odo bereits zu der Zeit der cardassianischen Besatzung zugleich auch für die Bajoraner eine Art Vertrauensperson gewesen. Ebenfalls unverständlich ist, weshalb sich der Justizirrtum später, als die richtigen Täter verhaftet wurden, nicht herumgesprochen hat. Wie konnte Odo seinen Fehler so viele Jahre geheimhalten?

Dukat-Darsteller Marc Alaimo genoß seine Szenen mit Terry Farrell. Es war das erste Mal, daß er mit ihr eine längere Szene hatte. Er bedauert, daß seine Kontakte mit den Hauptdarstellern in der Regel auf nur wenige Figuren beschränkt sind.

Kurtwood Smith ist bekannt aus den Filmen "Robocop" und "Club der toten Dichter". In "Star Trek VI" spielte er den Vorsitzenden des Föderationsrats. Regie führte bei dieser Episode wieder einmal Levar Burton.