DS9: 109
"The Darkness and the Light" (Dunkelheit und Licht)

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Staffel5
108: "Rapture"
110: "The Begot..."
US-Erstsendung:
4.1.1997

SAT1-Erstsendung:
5.3.1998

Regie:
Michael Vejar

Drehbuch:
Ronald D. Moore

Story:
Bryan Fuller

Musik:
Jay Chattaway

Gaststars:

Randy Oglesby
als Silaran Prin

William Lucking
als Furel

Diane Salinger
als Lupaza

Jennifer Savidge
als Fara

Aron Eisenberg
als Nog

Inhalt:

SzenebildBashir verschreibt Kira Kräuter, die gegen das bei Bajoranern während der Schwangerschaft auftretende Niesen helfen sollen. Kira nimmt die Kräuter nur ungern, da sie Beruhigungs- und Schlafmittel wirkungslos machen.

Der Bajoraner Latha Mabrin wird während einer Zeremonie getötet. Kira kannte ihn, weil er einst mit ihr in der Shakaar-Widerstandsgruppe gegen die Cardassianer gekämpft hatte. Kurz darauf erhält Kira eine Nachricht mit einem Bild von Latha und den Worten: "Das war der erste."

Ein weiteres Mitglied der Gruppe, Fara, ist das nächste Opfer. Sie stirbt im Transporterstrahl, der von einem Detonator beeinflußt wurde.

Als Kira in ihr Quartier kommt, wird sie dort von Furel und Lupaza erwartet, die ebenfalls Mitglieder des Shakaar waren. Beide sterben bei einer Explosion im Habitatring.

Odos Liste der Verdächtigen hat sich inzwischen auf 24 Leute verringert. Kira eignet sich die Liste an und verschwindet mit einem Shuttle. Sie stößt bei ihrer Suche auf den Cardassianer Silaran Prin, der Kira überwältigt und auf eine Liege fesselt. Er will Vergeltung üben für ein Attentat von Kiras Gruppe, bei dem viele getötet und er selbst schwer verletzt wurde. Da er aber nur die Schuldigen strafen will, möchte er ihr Kind verschonen. Er will es Kira bei lebendigem Leib aus dem Körper schneiden. Kira überredet ihn, sie vorher zu narkotisieren. Da bei Kira aber Betäubungsmittel wegen der Schwangerschaftskräuter nicht wirken, kann sie Silaran, als er sich über sie beugt, außer Gefecht setzen.

Kritik:

"The Darkness and the Light" ist eine stimmungsvoll umgesetzte Episode mit einigen guten Dialogen und einem spannenden Finale. Leider kann das aber nur schwer über den schwachen Serienkiller-Plot und einige Ungereimtheiten in der Handlung hinwegtrösten.

Das Wiedersehen mit Furel und Lupaza aus "Shakaar" ist erfreulich. Es war auch eine gute Idee von den Autoren, zwei Figuren sterben zu lassen, die der Zuschauer bereits kannte. Furel ist noch einmal in der Episode "Ties of Blood and Water" (dt.: Die Überwindung) in einer Rückblende zu sehen.

So interessant es war, wieder einmal die gefühlskalte "Widerstandskämpferin Kira" in Aktion zu sehen, wirklich Neues erfuhr man dadurch auch nicht über die Kira-Figur. Im Gegenteil, ihre Einstellung, daß jeder Cardassianer schuldig und ein legitimes Ziel gewesen sei, müßte sie eigentlich seit der Episode "Duet" (dt: Der undurchschaubare Marritza) überwunden haben.

Höhepunkt der Episode ist das stimmungsvolle Finale, das einige gute, aber auch einige eher krampfhaft auf ausdrucksschwanger getrimmte Dialoge vorzuweisen hat. Am gelungensten war noch Kiras Erkenntnis, daß manchmal die Unschuld nur eine Ausrede der Schuldigen ist, womit sie nicht nur Silaran, sondern vor allem auch sich selbst meinte. Eher aufgesetzt als hintergründig wirkte ihr Schlußstatement: "He wanted to protect the innocent, and separate the darkness from the light. But he didn't realize; the light only shines in the dark." (dt.: Er wollte die Unschuldigen beschützen und die Dunkelheit vom Licht trennen. Aber er hat nicht erkannt; das Licht leuchtet nur in der Dunkelheit.) Sehr gelungen war aber der Aspekt, daß Kira die Folgen ihrer Tat nicht bereut, sie aber hier erstmals erkennt, daß sie genau dadurch schuldig wird.

Silarans Motiv war ziemlich einfallslos. Auch die Medizin der Cardassianer kann kaum so rückschrittlich sein, daß derartige Brandwunden irreparabel sind, immerhin können die Cardassianer sogar einige ihrer Agenten chirurgisch in Bajoraner verwandeln. (Man denke an Seska.) Da hätten sich die Autoren schon ein glaubwürdigeren Grund für Silarans Rache ausdenken sollen. Ebenfalls unerklärt blieb, woher Silaran die genauen Kenntnisse über die Sicherheitsprotokolle der Föderation hatte. Wie war es ihm möglich, verborgene Sprengkörper anzubringen und die Schutzmechanismen der Transporter zu überlisten? Und warum hat er sich erst jetzt, nach so vielen Jahren, zu seinem Rachefeldzug entschlossen? Alles Fragen, die "The Darkness and the Light" leider unbeantwortet läßt.

Autor Ronald Moore sieht in "The Darkness and the Light" sein bestes Drehbuch für die fünfte Staffel. Nana Visitor hatte, als die Episode gedreht wurde, bereits entbunden, war also in dieser Episode nicht mehr wirklich schwanger.

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108: "Rapture"
110: "The Begot..."
Letztes Update:
12. April 1998

©1998 Thomas Höhl.