Inhalt:
Die Dominionflotte, die durch das Wurmloch fliegt, dreht plötzlich ab Richtung Cardassia. Gul Dukat folgt der Flotte. Er hat eine Allianz mit dem Dominion eingefädelt und ist nun wieder an der Spitze von Cardassia.
Worf muß derweil gegen mehrere Jem'Hadar kämpfen und trägt immer schlimmere Verletzungen davon. Garak versucht inzwischen, seine Klaustrophobie zu besiegen und hinter der Wand den Transmitter zu aktivieren, um die Gefangenen auf das Runabout beamen zu lassen. In letzter Sekunde können die Gefangenen auf das Shuttle transportiert werden.
Die Station bereitet sich auf einen Großangriff des Dominions vor. Es versammeln sich Klingonen, Föderationsschiffe und sogar die Romulaner. Der Wechselbalg, der sich für Bashir ausgibt, will mit einer Bombe die bajoranische Sonne in eine Nova verwandeln, die den ganzen Sektor und alle Schiffe vernichten würde. Er kann im letzten Augenblick von Dax gestoppt werden.
Gowron unterschreibt erneut den Khitomer-Vertrag. Martok wird Anführer der klingonischen Streitkräfte, die sich in der Nähe der Station aufhalten sollen.
Kritik:
"By Inferno's Light" ist eine ausgesprochen gelungene und spannend aufgebaute Fortführung des ersten Teils.
Die Episode enthielt viele überraschende Wendungen, die um so erfreulicher waren, weil sie sich bereits im ersten Teil angekündigt hatten, ohne daß man sie deswegen erahnte. So konnte man Dukats Plan nicht vorhersehen, auch wenn jetzt erst seine Andeutungen aus "In Purgatory's Shadow" Sinn machten. Daß die Ereignisse von "By Inferno's Light" schon länger geplant waren, zeigt die Episode "Rapture" (dt.: Heilige Visionen), denn Siskos Vision vom Heuschreckenschwarm, der Richtung Cardassia fliegt, beschrieb offensichtlich die Dominionflotte.
Etwas arg plötzlich wirkte da schon das Wiederaufleben des Khitomer-Vertrags. Es machte zwar durchaus Sinn, erschien aber als Lösung nach den langen Konflikten und Auseinandersetzungen doch etwas zu simpel.
Zu den schwächeren Momenten der Episode zählen die vielen Kampfszenen im Jem'Hadar-Gefängnis. Sie waren allenfalls routiniert geschrieben und inszeniert, erweckten aber manchmal den Eindruck, als hätten sie nur den Zweck, die Handlung in die Länge zu ziehen.
Erfreulich war der "falsche" Bashir, der sich nicht, wie sonst in Serien üblich, zu irgendwelchen hämischen Grinsorgien hinreißen ließ, sondern sich tatsächlich unauffällig verhielt und sogar Sisko bei seinen Plänen gegen das Dominion überzeugend unterstützte. Etwas unklar bleibt aber in diesem Zusammenhang, warum die Wechselbälger gerade Bashir austauschten, hätten sie das doch auch mit O'Brien oder gar Sisko tun können. Vielleicht ist die Station aber doch gegen Eindringlinge zu gut gesichert, immerhin befand sich Bashir auf einem Ärztekongreß, als er am nächsten Morgen im Gefängnis aufwachte.
Einer der Gefangenen im Jem'Hadar-Lager war ein Breen. Die Breen waren bereits in TNG mehrfach erwähnt worden, nämlich in "The Loss" (dt.: Das kosmische Band) und "Hero Worship" (dt.: Der einzige Überlebende). Auch in "Star Trek - Generations" wurde der Name genannt. In der DS9-Episode "Indiscretion" (dt.: Indiskretionen) wurden die Breen dann erstmals gezeigt. Äußerlich erinnern sie ein wenig an die von Jabba the Hutt beschäftigten Kopfgeldjäger aus "Star Wars". In "Indiscretion" erfuhr man auch, daß die Heimatwelt der Breen aus einer Eiswüste besteht. Deswegen tragen die Breen ständig einen Kälteanzug. In der Voyager-Episode "Scorpions" meint Tuvok, die Breen würden organische Raumschiffe verwenden. Die Episode "In Purgatory's Shadow" offenbarte, daß die Breen kein Blut haben.
Erstmals wurden hier kurz die Ereignisse des Kinofilms "Star Trek - First Contact" erwähnt. Robert Hewitt Wolfe bedauerte, daß man die Reparatur der Defiant und Worfs Abwesenheit nicht in die Serie einbaute. Er würde inzwischen davon ausgehen, daß die Ereignisse des achten Star Trek-Films zwischen "The Ascent" (dt.: Der Aufstieg) und vor "In Purgatory's Shadow" stattgefunden haben. Das paßt allerdings nicht ganz mit der Sternzeit zusammen. Die Schlacht im achten Kinofilm ereignet sich zur Sternzeit 50895, während diese Episode zur Zeit 50560, also definitiv vorher spielte. Laut Robert H. Wolfe kümmern sich die Autoren nicht um die Sternzeitangaben, sie lassen diese Stellen im Drehbuch immer leer. Für diese Elemente habe man spezielle Leute engagiert. Ron Moore hatte dafür aber eine andere Erklärung. Er meinte zu einem Fan, der ihm die Frage im USENET gestellt hatte: "Ein Fehler? Machst Du Witze? Alles, was wir tun, hat einen Grund und dient dem Gesamtplan, der gut in einem Mayonnaise-Glas der vorderen Verkaufsstände von "Funk and Wagnal" versteckt ist. Ich bin nicht befugt, die Geheimbotschaft, die sich hinter den nur scheinbar fehlerhaften Sternzeitdaten verbirgt, preiszugeben, kann aber versichern, es ist ein weiterer auf brillante Weise erzielter und talentiert ausgeführter Star Trek-Moment, der Dir von den Leuten beschert wird, die "Meridian" geschrieben haben."
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