DS9: 134
"The Magnificent Ferengi" (dt.: Der glorreiche Ferengi)

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Staffel6
133: "Statistical..."
135: "Waltz"
US-Erstsendung:
29.12.1998

SAT1-Erstsendung:
11.7.1998

Regie:
Chip Chalmers

Drehbuch:
Hans Beimler
Ira Steven Behr

Gaststars:
Jeffrey Combs
als Brunt

Max Grodenchik
als Rom

Cecile Adams
als Moogie

Aron Eisenberg
als Nog

Josh Pais
als Gaila

Christopher Shea
als Keevan

Hamilton Camp
als Leck

Chase Masterson
als Leeta

Iggy Pop
als Yelgrun

Inhalt:

SzenebildDer Grand Nagus nimmt mit Quark Kontakt auf und teilt ihm mit, daß Quarks Mutter Ishka von dem Dominion entführt wurde. Er bietet Quark 50 Barren Latinum, wenn es ihm gelingt, sie zu befreien. Quark stellt ein Team zusammen, das aus ihm, Rom, Nog, dem Killer Leck, Quarks Cousin Gaila und Ex-Liquidator Brunt besteht. Quark behauptet, der Nagus habe ihm 20 Barren versprochen, um nicht so viel teilen zu müssen.

Bald erkennen die Ferengi, daß sie Moogie niemals mit Gewalt werden befreien können. Da gibt die Sternenflotte die Erlaubnis, den Vorta Keevan an das Dominion zu überstellen und einen Gefangenenaustausch vorzunehmen.

Der Austausch soll auf Empok Nor stattfinden. Alles läuft nach Plan, bis Gaila erfährt, daß Quark in Wahrheit 50 Barren Latinum vom Nagus erhält. Als Gaila auf Quark schießt, trifft aber aus Versehen Keevan, der kurz darauf stirbt.

Rom kommt auf die Idee, den toten Keevan mit einem neuralen Interface fernzusteuern. Als beim Austausch der Vorta Yelgrun wegen der merkwürdigen Gehweise von Keevan mißtrauisch wird, ist es zu spät. Die Ferengi können Yelgrun überrumpeln, die Jem'Hadar töten und Moogie befreien.

Kritik:

"The Magnificent Ferengi" ist eine der besten Ferengi-Episoden seit "Little Green Men" (dt.: Kleine grüne Männchen). Der Humor funktioniert aufgrund des bewußt aufgebauten Widerspruchs, da Musik und Kulisse mit einer großen Dramatik arbeiten, während die chaotischen Ferengi von einem Schlamassel in den anderen geraten. Es stört einzig und allein, daß sich die Jem'Hadar wieder zum reinen Kanonenfutter zurückentwickeln. Auch wenn es natürlich Ferengi sind, die hier agieren, ist es doch bedenklich, daß uns als Zuschauer der Tod der überlisteten Jem'Hadar derart kalt läßt, dabei hatten die Autoren in der Episode "Rocks and Shoals" (dt.: Entscheidungen) noch so engagiert und erfolgreich versucht, den Jem'Hadar eine gewisse Tiefe und Tragik zu verleihen.

Ansonsten funktioniert diese verblüffend makabere Star Trek-Version von "Immer Ärger mit Harry" in jedem Abschnitt. Die Story lebt von ihrem bissigen Witz und den überraschenden Wendungen. Die Szene, als Quark und Rom durch die Röhren der Station kriechen und plötzlich eine Klappe in Siskos Büro öffnen, gehört wohl zu den witzigsten Szenen der gesamten Serie.

Wie schon in der Episode zuvor bietet auch hier der Dominionkrieg den Hintergrund für eine originelle (und vollkommen andere) Story, was zeigt, wie gut die DS9-Autoren inzwischen den Spagat zwischen Rahmenhandlung und einfallsreicher Einzelstory beherrschen. Aber nicht nur im Zusammenhang mit dem Dominionkrieg zieht die Episode ihren Reiz aus der Hintergrundstory. "The Magnificent Ferengi" vereint, vom Grand Nagus abgesehen, alle Ferengis, die bislang in der Serie eine wichtige Rolle gespielt hatten, darunter Quarks Cousin Gaila aus "Business as Usual" (dt.: Kriegsgeschäfte) und natürlich Brunt von der FCA, der hier erneut vom wandlungsfähigen Weyoun-Darsteller Jeffrey Combs gespielt wurde.

Der Grand Nagus Zek hatte leider keinen Auftritt, da der Darsteller Wallace Shawn nicht verfügbar war.

Christopher Shea durfte seine Rolle als Vorta Keevan ("Rocks and Shoals") wieder aufnehmen. Iggy Pop überzeugte als Vorta Yelgrun, reichte aber in Sachen Originalität und Verschlagenheit längst nicht an Keevan heran. Der Tod von Keevan stört aber wenig. Da die Vorta geklont werden, können die Autoren Keevan genauso problemlos wiederbeleben wie dereinst Weyoun.

Iggy Pop ist vor allem aus der Punk-Rock-Szene bekannt. Mit dem DS9-Produzent Ira Steven Behr verbindet ihn eine Freundschaft. Ira Steven Behr meinte, diese Episode sei einer der besten der Serie. Die Folge habe Abenteuer, Spaß und sogar ein paar ernste Szenen, und letztlich füge sich alles nahtlos zusammen. Außerdem habe er schon lange eine Gastrolle für Iggy Pop arrangieren wollen, diesmal habe es endlich geklappt.

Auf SAT1 erzielte "The Magnificent Ferengi" (obwohl sie von den bayerischen Kabelzuschauern nicht gesehen werden konnte) in der Kategorie der 14-49-jährigen mit die besten SAT1-Quoten des Tages. Die vorherigen Episoden hatten aufgrund der parallel laufenden Fußballweltmeisterschaft teilweise extrem niedrige Zuschauerzahlen.

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133: "Statistical..."
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Letztes Update:
6. Juli 1999

©1998 Thomas Höhl.