TNG: 148
"Suspicions" (Verdächtigungen)

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Staffel6
147: "Frame..."
149: "Reightful..."
US-Erstsendung:
9.5.1993

SAT1-Erstsendung:
16.6.1994

Regie:
Cliff Bole

Drehbuch:
Joe Menosky
Naren Shankar

Musik:
Dennis McCarthy

Gaststars:
Patti Yasutake
als Alyssa Ogawa

Tricia O'Neill
als Kurak

Peter Slutsker
als Reyga

James Horan
als Jo'Bril

John S. Ragin
als Christopher

Joan Stuart Morris
als T'Pan

Whoopi Goldberg
als Guinan

Inhalt:

Bei einem Symposium trifft Dr. Crusher auf den ferengischen Wissenschaftler Dr. Reyga. Seine Idee von einem metaphasischen Schild, das ein Raumschiff in die Lage versetzen könnte, in die Korona einer Sonne einzutreten, ohne zu verglühen, fasziniert sie. Im Gegensatz zu allen Föderationswissenschaftlern hält sie dieses Konzept für durchführbar. Da jedoch Dr. Reyga als Ferengi automatisch von allen Wissenschaftlern nicht für voll genommen wird, organisiert sie ein Treffen der bedeutendsten Wissenschaftler auf diesem Gebiet an Bord der Enterprise. Es kommen Reyga, Kurak, eine Klingonin, T'Pan, Direktorin der vulkanischen Akademie der Wissenschaften, Dr. Christopher, ihr Mann und Jo'Brill, ein Takarianer. Dr. Reygas Ausführungen treffen jedoch auf taube Ohren. Er kann sie jedoch überzeugen, einen Test zu wagen. Eines der Enterprise Shuttles soll, mit einem Prototypen seines Schildes ausgerüstet, in die Korona eines Stern fliegen. Jo'Brill meldet sich freiwillig als Pilot. Das Shuttle dringt tief in die Korona ein, ohne sich zu erhitzen. Doch plötzlich steigt die Baryonen Konzentration in der Kabine, Jo'Brill bricht zusammen. Das Shuttle kann per Traktorstrahl zurückgeholt werden. Doch Jo'Brill ist tot. Dr. Crusher kann keine Todesursache ausmachen, da Takarianer keine internen Organe haben, alle Körperfunktionen sind gleichmäßig im Inneren des Körpers verteilt. An Bord des Shuttles finden sich keine Ursachen für eine Fehlfunktion. Dr. Reygas Schild wird als nicht funktionstüchtig abgetan. Doch Reyga will nicht aufgeben und plant einen neuen Versuch. Wenig später wird er tot aufgefunden, anscheinend beging er Selbstmord. was Beverly bezweifelt. Dr. Crusher wird eine Autopsie verwehrt, denn die ferengischen Begräbnisrituale verlangen, daß der Körper des Verstorbenen unversehrt bleibt. Also versucht Beverly, anders an Informationen zu kommen. Sie spielt Detektiv und verhört die potentiellen Mörder, erfolglos. Somit beschließt sie, den einzigen Weg zu verfolgen, den sie noch hat. Eine Autopsie entgegen den Anweisungen. Picard suspendiert sie deswegen vom Dienst. Doch Guinan überzeugt Beverly, weiterzumachen. Data erklärt ihr, daß möglicherweise ein von der Enterprise ausgesandter Strahl die Ursache für das Schildversagen des Shuttles war. Beverly sucht nach Hinweisen darauf im Zellgewebe von Jo'Bril. Erfolglos. Dr. Crusher entführt das Shuttle, um den Test unter Einsatz ihres Lebens zu wiederholen. Alles geht gut, sie dringt weit bis in die Korona ein. Doch als der Kontakt mit der Enterprise abbricht, kommt der "verstorbene" Jo'Bril aus seinem Versteck. Er erklärt ihr, daß er in der Lage ist, seinen Tod zu simulieren. Er habe vor sie zu töten und werde danach das Shuttle mit dem Prototypen des Schildes unbemerkt nach Takara bringen. Doch er wird von Beverly überwältigt und mit seinem eigenen Phaser vaporisiert.

Inhalt:

"Suspicions" war ein recht unterdurchschnittliche Folge. Die Hauptursache dafür dürfte sein, daß ursprünglich Geordi die Hauptrolle spielen sollte. Doch man stellte fest, daß LeVar Burton schon in "Aquiel" eine Hauptrolle hatte, Gates MacFadden jedoch in dieser Season noch überhaupt nicht. Also wurde flugs "Suspicions" umgestrickt, mit Dr. Crusher im Zentrum des Geschehens. Doch leider bekam dies der ohnehin sehr wackeligen Story überhaupt nicht. Dr. Crusher ist, wie der Name schon sagt, schließlich nur eine Ärztin. Woher sollte sie also diese ganzen Erkenntnisse über modernste Technologien und Forschungen in Verbindungen mit Raumschiffen haben? Zudem wurde bereits in früheren Folgen angedeutet, daß Beverlys ausschließliche Interessen der Medizin gelten.

Aber auch mit Geordi in der Hauptrolle hätte die Episode noch genügend Widersprüche gehabt. Kein ernstzunehmender Wissenschaftler würde die Theorie des Hitzeschildes einfach ablehnen, obwohl er sie nicht widerlegen kann und obwohl ihm stichhaltige Beweise dargebracht werden. Vielleicht wäre mancher Mensch so stur, aber eine der Rationalität verpflichtete Vulkanierin? Das Shuttle drang immerhin sogar tatsächlich in die Korona ein. Auch der Tod des Piloten deutet mehr auf ein rein technisches Problem als auf die komplette Unbrauchbarkeit der Theorie hin. Warum hat man überhaupt einen Piloten bei einem derart gefährlichen Testflug eingesetzt? Sollte man nicht das Shuttle eher computersteuern? Selbst in der heutigen Zeit wäre man da wahrscheinlich vorsichtiger. Auch die Regie wirkte gekünstelt. Die Darsteller standen die ganze Zeit wie Marionetten herum, bei denen man das Ziehen an den Fäden vergessen hatte. Besonders komisch wirkte das, als Beverly bei einem furchtbar steif wirkenden Gespräch mit der Klingonin unerwartet gegen die Wand geschleudert wurde, was wohl sowas wie Action erzeugen sollte.Aber zum Abschluß noch zwei positive Anmerkungen. Für TNG komplett neu war die Präsentation der Folge in Form von Rückblenden mit Sprecherkommentar; und die Szene, in der Crusher Jo'Bril erschoß, sah gut aus und stand auf einem Level mit der bekannten Trickszene aus dem Film "Der Tod steht ihr gut", was wieder einmal zeigt, daß die TNG-FX Kinoniveau hat.

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Letztes Update:
26. Juli 1999

©1999 Thomas Höhl und Jürgen Bloß.