Inhalt:

Picard gestattet Worf einen Aufenthalt in einem klingonischen Kloster auf Boreth, wo Worf seinen verlorenen Glauben wiederzufinden hofft. Am heiligen Ort versucht Worf eine Vision vom Krieger Kahless zu bekommen, erfolglos. Nur Hohepriester Korrorth kann Worf überreden, nicht so schnell aufzugeben. Während eines weiteren Feuerrituals sieht Worf plötzlich tatsächlich Kahless, doch dieser ist keine Vision, sondern real. Kahless behauptet, er sei der Prophezeihung gemäß zurückgekehrt. Zum Beweis erzählt er, wie das heilige Schwert Bat'leth entstand, ein Geheimnis, das mündlich weitergegeben wird und das nur die Hohepriester kennen. Gowron bittet die Enterprise, Kahless zum klingonischen Imperium zu transportieren. Worf beginnt zu glauben, daß Kahless tatsächlich der ist, für den er sich ausgibt. Gowron kommt auf die Enterprise. Er hat das heilige Messer von Kirom mitgebracht, welches vom jahrhundertealten Blut des klingonischen Messias befleckt ist. Doch zu aller Überraschung ist die DNA des Blutes und der von Kahless identisch. Kahless bittet Worf, ihm zu helfen, eine neue ehrenvolle Zukunft für das klingonische Imperium zu schaffen. Doch Gowron meint, daß es einen Bürgerkrieg gäbe und verdächtigt Korroth, hinter allem zu stecken, um so die Macht an sich zu bringen. Auf dem Holodeck treffen Gowron und Kahless zusammen. Gowron fragt Kahless nach den Hintergründen einer alten Legende, welche Kahless nicht weiß. Bei einem Kampf zwischen Gowron und Kahless erleidet Kahless eine schmähliche Niederlage. Später stellt Worf Korroth zur Rede. Korroth gibt zu, daß Kahless ein Klon ist, dessen Gehirn mit den Informationen aus der "geheimen Schrift" versehen wurde. Korroth argumentiert, das klingonische Imperium bräuchte einen moralischen Führer, weil sonst Korruption und Intrigen zu einem baldigen Untergang des Reiches führen. Worf kann Gowron überreden, Kahless an seiner Seite als moralischen Führer ohne Befugnisse, mit dem Titel Kaiser, zu akzeptieren.

Kritik:

Eine sehr interessante Klingonenstory, die massiv an jedem Glauben Kritik übt, indem sie zeigt, daß sich Gläubige von Fakten nicht beirren lassen. Zugleich bejaht die Episode auch die Notwendigkeit von moralischen Leitbildern. Da die Föderation solche "Leitbilder" jedoch offenbar nicht besitzt, wohl weil sie hier nicht nötig sind, setzt das die Klingonen leider etwas gegenüber der Föderation zurück. Beeindruckend waren die stimmungsvollen Kulissen und Kostüme in "Rightful Heir", so daß diese Episode für jeden Klingonenfan ein absolutes Muß und für jeden Nichtklingonenfan trotzdem sehenswert ist. Weitergeführt wurde hier die im Zweiteiler "Birthright" begonnene Handlung, wobei aber "Rightful Heir" den Zweiteiler "Birthright" bei weitem übertraf. Ein Wiedersehen gab es außerdem endlich mit dem Klingonenherrscher Gowron aus dem Zweiteiler Redemption. Insgesamt also eine ausgesprochen gelungene Episode, in der wieder einmal Worf und das klingonische Imperium im Mittelpunkt standen. Während die fünfte Season immer wieder die Beziehung zwischen Worf und Alexander aufgriff, hat sich Worf auch in der sechsten Season zu einer Figur entwickelt, die nach Picard den größten Handlungsspielraum einnahm, mehr sogar noch als Data oder Riker. Nach "A Fistful of Data" und dem "Birthright"-Zweiteiler war das bereits die vierte Worf-Episode in der sechsten Season.