TNG: 150
"Second Chances" (Riker : 2 = ?)

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Staffel6
149: "Reightful..."
151: "Timescape"
US-Erstsendung:
24.5.1993

SAT1-Erstsendung:
20.6.1994

Regie:
LeVar Burton

Drehbuch:
René Echevarria

Story:
Michael A. Medlock

Musik:
Dennis McCarthy

Gaststars:
Dr. Mae Jemison
als Palmer

Inhalt:

Die Enterprise wartet im Orbit von Nervala Vier auf eine Möglichkeit, das Störungsfeld, das den Planeten umgibt, zu durchdringen, um dort wissenschaftliche Daten zu holen. Vor acht Jahren war man gezwungen, die Planetenbasis zu evakuieren. Riker hatte damals die Evakuierung überwacht. Als sich ein Fenster im Feld öffnet, beamt Riker auf den Planeten, als ihm plötzlich ein Doppelgänger gegenübertritt. Der Doppelgänger, Lieutenant Riker, behauptet, er sei der richtige Riker, man habe ihn vor acht Jahren auf dem Planeten zurückgelassen. Geordi findet heraus, daß man vor acht Jahren den Transporterstrahl mit einem zweiten Strahl verstärken wollte und dieser am Störungsfeld zurückgeprallt ist, wodurch ein zweiter William Riker auf dem Planeten entstand. Als Lt. Riker auf Troi trifft, küßt er sie sofort. Er liebt sie noch genau so wie vor acht Jahren. Troi erklärt ihm, daß damals Riker befördert wurde und sich ihre Wege getrennt hatten. Nun seien sie nur noch Freunde. Doch Lt. Riker meint, seine Liebe zu ihr habe ihn die acht Jahre auf der Station überleben lassen und er liebe sie noch immer. Riker und Lt. Riker beamen auf die Station, um die Daten zu holen, bemerken aber, daß sie dazu ein Ersatzteil brauchen. Lt. Riker möchte bleiben, doch Riker befiehlt ihm, zurück zur Enterprise zu beamen, weshalb die beiden aneinandergeraten. Später trifft sich Lt. Riker mit Troi in Ten Forward. Troi gesteht Lt. Riker, wie schwer ihr die Trennung vor acht Jahren gefallen sei. Im Gymnastikraum zeigt Troi Lt. Riker einen Kampfgriff, den sie von Worf gelernt hat und wirft ihn zu Boden. Kurz darauf küssen sie sich. Riker warnt Troi vor Lt. Riker, er möchte nicht, daß sie abermals enttäuscht wird. Kurz darauf teilt Lt. Riker ihr mit, Picard habe ihm einen Posten auf der Gandhi verschafft. Er möchte sie heiraten, denn er dürfe nach sechs Monaten seine Familie zu sich aufs Schiff holen. Deanna ist unsicher, sie will ihre Karriere, für die sie so hart gearbeitet hat, nicht aufgeben. Riker und Lt. Riker begeben sich noch einmal auf die Station, um dort an die Daten zu kommen, als plötzlich der Boden unter Lt. Riker nachgibt und dieser droht, in die Tiefe zu stürzen. Riker jedoch kann Lt. Riker retten. Wieder auf der Enterprise meint Troi zu Lt. Riker, daß sie nicht bereit ist, die Enterprise zu verlassen. Riker schenkt Lt. Riker seine Posaune, während Lt. Riker meint, sein Rufname sei in Zukunft sein zweiter Vorname, so daß er von nun an Thomas Riker heißt.

Kritik:

"Second Chances" war eine sehr gut gespielte und sehr gefühlvoll inszenierte Episode, mit der Levar Burton ein gelungenes Regiedebüt ablegte. Die Entwicklung der Beziehung zwischen Thomas Riker und Deanna Troi war nachvollziehbar und fesselnd, obwohl abzusehen war, daß daraus nichts werden konnte. Endlich geklärt wurde die Beziehung zwischen Troi und Riker, wenn auch der Grund dafür, daß die beiden ihre Beziehung nicht wieder aufnahmen, mehr der war, weil sie zusammen auf einem Schiff dienten. Besonders interessant war, daß Thomas Riker eigentlich die sympathischere Figur war. Jonathan Frakes leistete auch verblüffend gute Arbeit, als er die beiden Rikers zum Teil identisch, aber mit doch unterschiedlichen Emotionen spielte, da Thomas Riker mehr dem früheren, draufgängerischeren Riker der ersten Season entsprach. Auch als Lt. Riker keine Uniform trug war er sofort anhand der geringfügig anderen Mimik und Gestik als Lt. Riker zu erkennen. Lobenswert war auch, daß man nicht vergaß, auf Rikers komplizierte Beziehung zu seinem Vater einzugehen. "Ich bin sicher er ist begeistert wenn er erfährt, daß es nun zwei von uns gibt" , meint Thomas Riker sarkastisch. Der psychologische Aspekt, den die Episode sehr gut traf, war die Überlegung, wie man mit sich selbst wohl klarkommen würde oder ob man sich vielleicht zu sehr an den negativen Aspekten, die einen an einem selbst stören, reiben würde. Allein das macht "Second Chances" zu der wohl niveauvollsten Doppelgängerepisode, die je in Star Trek, egal ob Classic oder TNG, zu sehen war.

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Letztes Update:
26. Juli 1999

©1999 Thomas Höhl und Jürgen Bloß.