Star Trek - The Next Generation: 10
"Hide and Q" (Rikers Versuchung)

Hauptseite
Staffel1
9: "The Battle"
11: "Haven"
US-Erstsendung:
27.11.1987

ZDF-Erstsendung:
12.1.1991

Regie:
Cliff Bole

Drehbuch:
C. J. Holland
Gene Roddenberry

Story
C. J. Holland

Gaststars:
John de Lancie
als Q

Elaine Nalee
als Überlebende

William A. Wallace
als älterer Wesley

Inhalt:

SzenenbildDie Enterprise ist unterwegs zu einem Notruf. Auf einer Minenkolonie hat eine Explosion viele Opfer gefordert. Man erreicht die Kolonie mit Maximalgeschwindigkeit in zwei Stunden. Da wird das Schiff von dem gleichen Netzgitter umschlossen, wie damals bei der Farpoint Mission.

Q erscheint auf der Brücke und fordert Picard auf, die Rettungsmission abzubrechen. Er beamt die Brückencrew zu einem unbekannten Planeten. Dort taucht Q mit einer Uniform aus der Zeit Napoleons auf. Als Tasha empört widerspricht, verbannt Q sie in eine Bestrafungskiste. Wenn jemand erneut dorthin verbannt wird, wird Tasha sich in Luft auflösen.

Picard ist inzwischen allein auf der Enterprise. Tasha wird auf die Brücke versetzt, wo sie nur hilflos warten kann, ob ein weiterer in die Bestrafungskiste kommt. Q erscheint und hebt die Bestrafung für Tasha auf. Er bietet an, Riker in einem Spiel zu testen. Picard glaubt, dass Riker das Spiel gewinnen wird, doch Q glaubt, er könne Riker erfolgreich in Versuchung führen. Wenn Picard gewinnt, darf Q sich nie wieder auf der Enterprise blicken lassen.

Die Gegner, mit denen Riker zu tun hat, tragen zwar menschliche Uniformen, aber es sind eher tierartige Aliens, und aus ihren alten Waffen kommen Energiestrahlen. Q gibt Riker die Macht der Q, daher hat Riker die Möglichkeit, das Außenteam zu retten. Das Energiegitter verschwindet, und die Enterprise ist ohne Zeitverlust wieder unterwegs zur Rettungsmission.

Riker ist noch auf dem Planeten, wo Q erscheint. Der erste Offizier lehnt Qs Angebot und seine Unterstützung ab. Er behauptet, die Qs könnten ihm nichts bieten. Schließlich transportiert Q wieder die Brückenoffiziere auf den Planeten, einschließlich Picard und Wesley. Die Soldaten greifen an, und Wesely wird von einem Bajonett durchbohrt. Da greift Riker ein, und mit seinen Kräften heilt er Wesley und transportiert zusammen mit den anderen zurück zur Enterprise.

Picard erklärt Riker, er dürfe die Kräfte nicht benutzen, eine solche Macht würde ihn korrumpieren. Riker verspricht, seine Kräfte nicht mehr einzusetzen. Man erreicht schließlich den Planeten, wo man unter Gesteinstrümmern ein totes Mädchen findet. Riker macht sie nicht wieder lebendig, weil er sich an sein Versprechen hält, seine Macht nicht einzusetzen.

Dennoch ist Riker unzufrieden, und er nennt Picard plötzlich auch Jean Luc. Bei einer Besprechung gibt er Geordi sein natürliches Augenlicht, macht Wesley zehn Jahre älter und gibt Worf eine klingonische Frau. Doch alle lehnen die Geschenke dankend ab. Q muss erkennen, dass er die Menschen unterschätzt hat, und dass sie sich nicht bestechen lassen.

Kommentar:

Die Episode ist wie ein Dschungel aus chaotischem Unsinn, in dem sich Peinlichkeiten, aber auch sehr gute Szenen befinden, darunter ein sehr gelungener Dialog mit Picard und Q, in der Picard "Hamlet" zitiert, um Q seine Meinung über die Potenziale der Menschheit zu verdeutlichen. Da diese Szene so gut funktionierte, beschlossen die Autoren wohl auch, in künftigen Q-Episoden vor allem Patrick Stewart und John DeLancie miteinander agieren zu lassen.

Der Rest der Episode lässt einen aber verzweifelt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Runter von der Enterprise, rauf auf Planeten, runter von dem Planeten, rauf auf den Planeten, rein in Bestrafungszone, raus aus der Bestrafungszone... Ab einen bestimmten Zeitpunkt sollte der Zuschauer schon das Gefühl haben, dass das, was er da sieht, irgendeinem Sinn oder Plan folgt. Die lachhaften Alientiere in französischen Uniformen auf einem Planeten mit grünem Himmel waren da nicht hilfreich.

Gegen Ende war auch nicht ganz nachvollziehbar, weshalb es für Riker in Ordnung war, mit Hilfe seiner Kräfte Wesley, aber nicht das Mädchen auf dem Planeten zu retten. Auch konnte man nur schwer verstehen, weshalb Riker zunächst das Mädchen nicht rettete, um dann aber plötzlich seine Macht hemmungslos zu gebrauchen, was aber dennoch nicht dazu führte, dass Q seine Wette mit Picard gewann. Vielmehr musste man zu dem Ergebnis kommen, dass alle außer Riker das Kräftemessen mit Q gewonnen hatten. Die Wette hatte sich aber auf Riker bezogen.

Bemerkenswertes:

Das Drehbuch war von Gene Roddenberry so massiv umgeschrieben worden, dass Maurice Hurley ein Pseudonym für den Credit benutzte. Später meinte er, es habe lediglich Missverständnisse zwischen ihm und Roddenberry gegeben. In seiner ursprünglichen Version hätte man mehr über die Q erfahren. Q wäre einer von drei gesunden Qs gewesen, der auf der Suche nach Hilfe ist für seine sterbende Rasse auf einem Planeten.

Bemerkenswertes:

Aus unklaren Gründen fehlte in der ersten Staffel des öfteren Marina Sirtis. Hier wurde zu Beginn kurz erklärt, man habe Deanna Troi auf ihrem Heimatplaneten abgesetzt.

In "Justice" (dt.: Das Gesetz der Edo) erklärte Worf, dass menschliche Frauen für eine Partnerschaft mit Klingonen zu schwach seien. Hier konnte man bereits sehen, warum. Dass körperliche Gewalt ein elementarer Bestandteil von klingonischem Sex ist, wurde später auch in "Deep Space Nine" veranschaulicht.

Nitpicking

Worf bezeichnet die Fremden als "Animal Things", eine Bezeichnung, die die anderen sofort übernehmen. Was unterscheidet das Äußere dieser Wesen von ganz normalen Außerirdischen, dass sie diese abfällige Bezeichnung verdient hätten?

Als Picard allein auf der Brücke ist, versucht er, mit allen möglichen Bereichen auf der Enterprise Kontakt aufzunehmen, darunter auch mit dem "Turboliftüberwacher". Das klingt nicht unbedingt nach einem aufregenden Job.

Beverly benutzt noch nicht einmal ihren Tricorder, um den Tod des Mädchens festzustellen. Sie unternimmt auch keine Wiederbelebungsversuche, obwohl die im 24ten Jahrhundert noch sehr lange möglich sind.

Zitat:

"Ah, your species is always suffering and dying." (Q)

"Maybe one day we will discover that time and space are simpler than the human equation." (Picard)

Quoten (von Martin Seebacher)

In den Syndication Charts erreichte die Folge ein durchschnittliches 10.4 Rating und Platz 4.

Im Deutschland konnte die Folge 2,78 Mio. Zuschauer erreichen und verlor gegenüber der TNG Folge der Vorwoche ("The Battle") über eine Million Zuschauer.

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Letztes Update:
10. Februar 2002

©2002 Thomas Höhl.