Star Trek - The Next Generation: 47
"Peak Performance" (Galavorstellung)

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Staffel2
46: "The Emissary"
48: "Shades..."
US-Erstsendung:
8.7.1989

ZDF-Erstsendung:
19.6.1992

Regie:
Robert Scheerer

Drehbuch:
David Kemper

Gaststars:
Roy Brocksmith
als Sima Kolrami

Armin Shimerman
als Bractor

David L. Lander
als Ferengi

Leslie Neale
als Ensign Nagel

Glenn Morshower
als Ensign Burke

Inhalt:

SzenenbildUm sich auf eine eventuelle Konfrontation mit den Borg vorzubereiten hält die Enterprise ein Manöver ab. Riker, LaForge, Worf, Wesley und 40 andere Crewmitglieder übernehmen die Kontrolle über das 80 Jahre alte Sternenflottenschiff USS Hathaway. Auf der Enterprise wird Picard vom zakdornischen Meisterstrategen Sima Kolrmai beraten, der Riker und seiner Crew keine Chance gibt.

Während des Manövers, in dem sich Riker dank des Einfallsreichtums von LaForge, Wesley und Worf sehr gut halten kann, mischen sich Ferengi ein, die etwas Wertvolles auf der Hathaway vermuten. Mit einem Trick können die Ferengi aber in die Flucht geschlagen werden.

Kommentar:

"Peak Performance" ist eine gelungene und sehr unterhaltsame Folge, die hauptsächlich von den Charakteren, deren Interaktion und den guten Dialogen lebt. Die Geschichte selbst ist wenig spektakulär und hat, besonders was die Auflösung betrifft, einige Logiklöcher. Das tut dem Spaß an der Folge aber keinen Abbruch. Besonders lobenswert ist, dass jeder der Stammcharaktere einige schöne, teilweise auch sehr humorvolle Szenen hat, obwohl diesmal eindeutig Picard, Riker und Data im Zentrum stehen.

Während sich Riker endlich einmal als Captain versuchen kann und dabei überraschenderweise weder zu einem müden Picard- oder Kirk-Abklatsch mutiert, sondern einen überzeugenden und sympathischen eigenen Führungsstil entwickelt, macht Data eine kurze Phase der Selbstzweifel durch, weil er bei einem Strategema-Spiel gegen den Meisterstrategen Kolrami verloren hat. Als nach der Reihe Troi, Pulaski und Picard bei Data vorbeischauen, um ihn wieder aufzurichten, verspürt man dieses großartige Familien-Gefühl, das die Next Generation wohl von allen anderen "Star Trek"-Serien unterscheidet. Picard darf hier gleich zwei Mal Vater spielen; zum einen muss er seinem von Selbstzweifeln geplagten "Sohn" Data davon überzeugen, dass man hin und wieder auch ohne Fehler zu machen verlieren kann, zum anderen kann er mal so richtig stolz auf seine Nummer Eins sein, der in der Gefechtsübung brilliert.

Selbst Pulaski, deren Darstellung normalerweise eher störend ist, fügt sich diesmal gut ein was nicht weiter wundern sollte, ähnelt ihr Verhalten diesmal doch eher dem, was man von Dr. Crusher erwarten würde.

Gut dargestellt wurde auch die Zusammenarbeit der Hathaway Crew von Riker. Worf, LaForge und Wesley arbeiten harmonisch zusammen und vermitteln so Kompetenz und Begeisterung. Die Gefahr, den Warpantrieb der Hathaway zu benutzen (wer würde bei einem Manöver wirklich sein Leben riskieren, nur um als Sieger hervorzugehen?) ist aber ebenso übertrieben dargestellt wie die Unfähigkeit des sogenannten Meisterstrategen Kolrami, auf neue Situationen angemessen zu reagieren. Man kann sich des Eindrucks nicht erwehren, dass die Inkompetenz des Strategen nur dazu dienen soll, Riker noch besser dastehen zu lassen, was aber eigentlich mehr als nur unnötig ist.

Insgesamt ist "Peak Performance" aber eine durchaus überzeugende Folge mit vielen kleinen Höhepunkten die uns eine Crew in Bestform zeigt.

Bemerkenswertes:

Picard ist kein Freund von Manövern und Kampfsimulationen, denn die Sternenflotte dient laut seiner Aussage primär der Forschung und ist primär keine militärische Organisation.

Die USS Hathaway ist wie Picards früheres Schiff, die Stargazer, ein Kreuzer der Constellation Klasse. Tatsächlich wurde auch das Modell, das für die Stargazer gebaut wurde, für die Hathaway wiederverwendet.

Die Brücke der Hathaway ist ein Umbau der Enterprise-D Kampfbrücke. Die Darstellungen auf den Monitoren und die Konsolen sind dagegen – sehr passend – an die Kinofilme angelehnt.

Armin Shimerman spielt hier zum zweiten Mal innerhalb der Next Generation einen Ferengi; diesmal den Daimon Bracter. Seinen ersten Auftritt als Ferengi hatte er in "The Last Outpost" (dt.: Der Wächter). In Deep Space Nine spielte er den wohl bekanntesten Ferengi aller Serien, den Barbesitzer Quark.

Die deutsche Synchronisation vermied bei den Dialogen unter den Ferengi den Begriff "leader" (dt.: (An)Führer) zu übersetzen. Anscheinend wollte man gewisse unangenehme Assoziationen bei den Zuschauern vermeiden.

Glen Morshower verkörpert hier den Sicherheitsoffizier Burke. Er spielte auch Mr. Orton in "Starship Mine" (dt.: In der Hand von Terroristen) und den Navigator der Enterprise-B in "Star Trek: Generations".

Riker diente früher auf der USS Potemkin.

Nitpicking:

Warum befindet sich ein außer Dienst gestelltes Schiff der Sternenflotte im Orbit einer unbewohnten Welt? Das Schiff könnte doch jederzeit gestohlen werden!

Wie kann Worf die Sensoren des Ferengischiffes einfach so täuschen? Dass ihm dies bei der Enterprise gelingt ist ja nachvollziehbar, aber bei den Ferengi?

Zitate:

"Starfleet is not a military organization, its purpose is exploration." (Picard zu Kolrami auf die Frage warum er ursprünglich sehr skeptisch war Manöver abzuhalten)

Einschaltquoten:

In den USA erreichte die Folge ein relativ schwaches 9.4 Rating bei einem 3. Platz in den Syndication Charts.

In Deutschland wurde die Episode von 660 000 Zuschauern verfolgt.

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Letztes Update:
23. Juni 2002

©2002 Martin Seebacher.