Inhalt:

In der Nähe von Barzan II wird ein anscheinend stabiles Wurmloch entdeckt, das in den Gamma-Quadranten führen soll. Die Bewohner von Barzan wollen die Nutzungsrechte an dem Wurmloch an den meistbietenden verkaufen, da sie nicht die Technologie und die Ressourcen haben um es selbst zu nutzen. Die Verhandlungen sollen auf der Enterprise stattfinden.

Die Föderation entsendet mit Mr. Mendoza einen ihrer besten Unterhändler. Weitere Teilnehmer sind die Caldonier und die Chrysalianer, die durch einen Menschen namens Devinoni Ral vertreten werden. Etwas verspätet treffen auch Ferengi ein und wollen ebenfalls mitbieten.

Deanna Troi beginnt ein Verhältnis mit dem charmanten Devinoni Ral, der sich schon bald als sehr durchtriebener Verhandlungskünstler entpuppt. Er gesteht Deanna, dass er zu einem Viertel von betazoidischer Abstammung ist und seine empathischen Fähigkeiten für seine Verhandlungen nutzt, ringt aber Deanna ab es niemanden zu verraten.

Als die Ferengi den Unterhändler der Föderation durch einen Trick ausschalten, übernimmt Riker seine Position. Inzwischen wird ein Testflug durch das Wurmloch vorbereitet. Geordi und Data fliegen mit einem Shuttle durch das Wurmloch um seine Stabilität zu überprüfen, auch die Ferengi entsenden ein Shuttle.

Devinoni Ral kann inzwischen die Caldonier zum Rücktritt von ihrer Kaufabsicht bewegen, so dass nur mehr die Föderation, die Chrysalianer und die Ferengi übrigbleiben. Deanna muss erkennen, dass Ral seine Fähigkeiten skrupellos einsetzt um einen Vorteil zu erringen.

Als Data und Geordi das Wurmloch verlassen, müssen sie feststellen, dass das andere Ende instabil ist und seine Position sich verändert hat. Gerade noch rechtzeitig können sie in das Wurmloch zurückkehren, die Ferengi bleiben zurück, da sie den Warnungen der beiden Enterprise Offiziere keinen Glauben schenkten.

Inzwischen greifen die Ferengi das Wurmloch unter dem Vorwand an, man wolle sie bei den Verhandlungen übergeben. Als Riker die Verhandlungen verlässt um dem Captain in der Krise beizustehen, einigt er sich mit der Premierministerin von Barzan, indem er ihre Ängste vor einer konfliktreichen Zukunft schürt, falls die Föderation Vertragspartner werden sollte. Als die Premierministerin bekannt gibt, dass die Chrysalianer den Zuschlag erhalten haben, erzählt Deanna, dass Ral empathische Fähigkeiten besitzt und sie zu seinem Vorteil bei den Verhandlungen eingesetzt hat. Auch erkennt sie, dass Ral sich mit den Ferengi arrangiert hat und dass der Angriff auf das Wurmloch inszeniert war um die Premierministerin zu beeinflussen. In diesem Moment kehrt das Shuttle mit Geordi und Data zurück und sie berichten, dass das Wurmloch wertlos ist.

Deanna beendet ihre Beziehung zu Ral. Dieser verlässt das Schiff um weiter seinen Geschäften nachzugehen.

Kommentar:

Diese Folge hinterlässt einen etwas zwiespältigen Eindruck auf den Zuschauer. Während die Thematik um das Wurmloch und die Verhandlungen um den Kauf der Nutzungsrechte durchaus zu gefallen weiss, so wirkt der Plot um Deannas Affäre mit Devinoni Rahl doch sehr gekünstelt. Angeblich sollte so eine Affäre ursprünglich auch nicht Teil der Episode sein. Schade, dass es doch so gekommen ist kann man da nur noch sagen! Es ist nicht wirklich nachvollziehbar warum Deanna dem etwas schmierigen Devinoni Ral so schnell verfällt. Er mag ganz gut aussehen, aber so ein Charmebolzen ist er auch wieder nicht, dass ihm eine ausgebildete Psychologin (und Empathin) in sekundenschnelle verfallen würde. Zwar sind die gemeinsamen Szenen ganz nett, aber der Charakter von Devinoni wird von Matt McCoy hier einfach nicht überzeugend genug dargestellt. Der Funke springt nicht über.

Die beste Szene im Zusammenhang mit Deannas Verhältnis ist dann auch eine, in der Devinoni gar nicht vorkommt, sondern als sich Deanna mit Beverly trifft und sie kurz und sehr pointiert über Affären sprechen.

Trotz der eher misslungenen Troi-Nebenhandlung versteht es der Rest der Folge durchaus gut zu unterhalten. Die Verhandlungen über das Wurmloch sind zwar nicht gerade eine Ausgeburt an Spannung und Dramatik, gewinnen aber durch eine solide Inszenierung. Die Ferengi bringen nach ihrem eher untypischen Auftritt in "Peak Performance" (dt.: Galavorstellung) wieder etwas Humor in die Folge und sorgen natürlich auch wieder für ein paar Intrigen und Konflikte.

"The Price" gehört zu den eher durchschnittlicheren Folgen der 3. Staffel. Sicher kein Höhepunkt, aber trotzdem durchaus sehenswert und unterhaltsam.

Bemerkenswertes:

Nach dem ersten Kinofilm taucht hier erst zum zweiten Mal ein Wurmloch innerhalb von Star Trek auf. In Deep Space Nine wird ein stabiles Wurmloch dann eine zentrale Rolle spielen.

In dieser Episode wird die Einteilung der Milchstraßen-Galaxis in 4 Quadranten festgelegt, die für alle chronologisch nachfolgenden Filme und Serien gültig bleiben wird.

Die beiden Ferengi, die mit ihrem Shuttle im Delta Quadranten stranden, tauchen in der Voyager Episode "False Profits" (dt.: Das Wurmloch) wieder auf.

Nitpicking:

Die deutsche Titeleinblendung ist wieder einmal fehlerhaft, denn dort stand "Der Bazanhandel", der Planet heißt aber Barzan.

Troi behauptet in dieser Folge deutlich zu spüren, dass Daimon Goss lügt. In der Folge "The Last Oupost" (dt.: Der Wächter) konnte Troi aber die Empfindungen der Ferengi nicht empfangen. In "Ménage à Trois" (dt. Die Damen Troi) wird dann sogar explizit gesagt, dass Betazoiden die Gedanken und Gefühle von Ferengi nicht lesen können!

Als Picard meint, sie könnten die sprichwörtliche Katze im Sack kaufen, scheint Data vergessen zu haben, was Sprichwörter sind. Es wurde ihm aber in der Folge "The Naked Now" (dt.: Gedankengift) anhand des Beispiels "Die Nadel im Heuhaufen suchen" von Riker erklärt.

Zu Beginn greift Troi an die Rückseite ihrer Uniform, als wolle sie einen Reißverschluss öffnen. Es gibt sie aber laut Roddenberry im 23. und 24. Jahrhundert nicht mehr!

Devinoni Rahl führt beim Essen mit Deanna eine leere Gabel zum Mund.

Zitat:

"God forbid I should miss my first look at the wormhole!" (Troi, leicht sarkastich)

Einschaltquoten:

In den USA erreichte die Folge ein 10.3 Rating bei einem 3. Platz in den Syndication Charts.

Im ZDF waren nur 590 000 Zuschauer bei der Erstausstrahlung der Folge dabei. Bei der Erstausstrahlung in Sat.1 (21.1.1994) waren es dann immerhin 1,63 Millionen bei 15% Marktanteil.