Inhalt:
Susanna Leijten, eine Freundin und frühere Schiffskameradin von Geordi, kommt auf die Enterprise. Sie und Geordi sind die einzigen überlebenden Crewmitglieder eines Außenteams, das einst das unerklärliche Verschwinden von zahlreichen Personen auf Tarchannen Drei untersuchte. Der letzte Kollege hat ein Shuttle gestohlen und sich damit auf den Weg nach Tarchannen Drei gemacht.
Die Enterprise findet das Shuttle, doch es zerschellt an der Atmosphäre. Auf dem Planeten sind weitere Shuttles, doch von den Piloten fehlt jede Spur. Man findet lediglich die Uniformen. Kurz darauf verhält sich Susanna sehr seltsam. Sie wird auf der Krankenstation untersucht, und Dr. Crusher stellt fest, dass eine unbekannte Substanz in ihrem Blutkreislauf ist. Schließlich bilden sich auf ihrer Haut leuchtende Adern, und zwei ihrer Finger wachsen zusammen.
Offenbar wurden alle aus dem Außenteam in andere Wesen transformiert. Geordi untersucht eine Aufzeichnung des Außenteams auf dem Holodeck. Er kann einen Schatten rekonstruieren und stellt fest, dass sich unsichtbar unter dem Außenteam ein Alien befand. Kurz darauf setzt auch bei ihm die Transformation ein. Er kann ein Crewmitglied überwältigen, den Transporter aktivieren und auf den Planeten beamen. Susanna, die mit Dr. Crushers Hilfe wieder genesen ist, begleitet das Außenteam auf den Planeten. Mit Hilfe eines von Data entwickelten Lichtstrahlers kann man Geordi ausfindig machen. Da seine Transformation noch nicht ganz abgeschlossen ist, kann Susanna das Vertrauen von Geordi gewinnen und ihn zu sich locken. Er wird in letzter Minute gerettet.
Kommentar:
Wieder eine Geordi-Folge, und wieder eine schwächere Episode der vierten Staffel. Das liegt nicht nur daran, dass Geordi von je her zu den uninteressanten Figuren gehört, ausschlaggebend ist vor allem das einfallslose Drehbuch, das sich auf eine geheimnisvolle Alienkrankheit beschränken lässt, nur dass es diesmal nicht darum geht, rechtzeitig ein Heilmittel zu finden, man muss rechtzeitig den transformierten Geordi aufspüren. Es ist allerdings gleichermaßen witzlos.
Die Episode begeht den Fehler, eine neue Figur einzuführen, Susanna Leijten, und sie ins Zentrum zu stellen. Geordi wird mit seiner Beziehung zu Susanna definiert, und am Ende muss er ihr vertrauen. Nur interessiert es uns nicht, ob Geordi es schafft, zu irgendeiner Susanna Vertrauen aufzubauen. Dies hätte eine andere Hauptfigur sein müssen, zum Beispiel Data. Ansonsten hätten sich andere Charaktere weitaus besser angeboten, um die Episode zu tragen. Riker zum Beispiel, und Deanna Troi hätte seine "Susanna" sein können. Aber wie gesagt: Aus irgendeinem Grund muss heutzutage jede Serienfigur "ihre" Story bekommen, sei sie auch noch so uninteressant. Und wenn eine schwache Story auf eine schwache Figur trifft...
Fazit: "Identity Crisis" ist eine streckenweise langweilige Episode. Einzige gelungen ist die Szene mit der Rekonstruktion eines Bildes im Holodeck. Ein cleverer Einfall, mehr aber leider nicht.
Bemerkenswertes:
Dr. Cursher Assistentin Alyssa erhält hier erstmals auch einen Nachnamen: Ogawa.
Unter den Anzügen der Aliens steckten zwei Disc Jockeys aus L.A., die später zu Showmastern bei NBC aufstiegen.
Nitpicking:
Obwohl jeder anhand von Susanna sehen konnte, wie schnell die Transformation geschehen kann, lässt man Geordi immer wieder allein. Was passiert? Geordi transformiert und verschwindet.
Der Computer wird angewiesen, alle Bewegungen von Geordi aufzuzeichnen. Wieso gibt er dann keine Meldung ab, als er Geordis Spur nach dessen Transformation plötzlich verliert?
Data rüstet eine Lampe um, damit sie ultraviolettes Licht ausstrahlt. Dabei bewegt er sich verwunderlich langsam, und das, obwohl jede Sekunde zählt.
Einschaltquoten:
In den USA erreichte die Folge 10.9 Rating Punkte und einen dritten Platz in den Charts.
Die Erstausstrahlung erzielte in Deutschland 1,99 Mio. Zuschauer und einem sehr guten Marktanteil von 19,5%.
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