Inhalt:
Data und Geordi entdecken einen Fehler in einem Sherlock Holmes Holodeck-Programm.
Als Barclay den Fehler untersucht, erscheint Moriarty und verlangt, Picard
zu sprechen. Die Enterprise befindet sich indessen in der Nähe zweier
Planeten, die vor der Kollision stehen. Picard, Barclay und Data besuchen
Moriarty im Holodeck, welches zur großen Überraschung aller
Moriarty unbeschadet verläßt. Darüber hinaus möchte
Moriarty eine weitere Holodeckfigur namens Regina zu sich in die Realität
holen, doch Picard sieht keine Möglichkeit. Plötzlich fällt
der Computer aus. Moriarty erklärt, er habe die Enterprise unter seine
Kontrolle gebracht, er wolle sie erst freigeben, wenn Regina bei ihm ist.
Barclay überlegt, ob man die Holodeckfigur durch den Transporter herausbeamen
und ihr dadurch permanente Gestalt verleihen kann. Bei dem Versuch, einen
Stuhl aus dem Holodeck zu beamen entdeckt Data, daß der Computer
keine Daten über den Beamprozeß hat. Data erkennt, daß
er, Picard und Barclay nach wie vor im Holodeck sind, Moriarty hat ebenso
das Holodeck nur scheinbar verlassen. Inzwischen hat Moriarty, nachdem
er von Picard den Zugangscode zum Computer erfahren hat, Gewalt über
die richtige Enterprise erlangt. Picard erzählt Regina, es gäbe
eine Möglichkeit, sie mittels einer Modifizierung des Transporters
durch einen Heisenbergkompensator aus dem Holodeck zu beamen. Moriarty
sagt dem realen Riker, was er zu tun hat, Moriarty und Regina werden erfolgreich
aus dem Holodeck gebeamt. Moriarty verlangt ein Shuttle, bevor er Riker
die Kontrolle über die Enterprise zurückgibt. Moriarty und Regina
fliegen davon, Moriarty löscht die Kommando-Lockouts, die Enterprise
kann sich rechtzeitig vor den kollidierenden Planeten in Sicherheit bringen.
Moriarty ahnt nicht, daß er sich nun im Holodeck der nachgebildeten
Enterprise befindet, welches Data und Barclay heimlich programmiert hatten.
Moriarty und Regina werden jedoch den Unterschied niemals herausfinden.
Kritik:
Die längst überfällige Rückkehr von Professor Moriarty
aus "Data Sherlock Holmes" war eine sehr geistreiche Episode,
mit witzigen Dialogen und überraschenden Wendungen. Gute Darsteller
und eine originelle Story mit einem verblüffenden Ende heben "A
Ship in a Bottle" über den Durchschnitt.
Einen groben, aber dennoch verzeihlichen Fehler enthielt die Episode,
als Picard Moriarty demonstriert, daß Holodeck-Materie das Holodeck
nicht verlassen kann, indem er ein Buch in Richtung Ausgang wirft und es
sich, sobald es das Holodeck verläßt, in Nichts auflöst.
Immerhin war schon mehrmals zu sehen, wie Holodeck-Materie das Holodeck
verläßt, so im Pilotfilm, als ein völlig durchnäßter
Wesley Crusher aus dem Holodeck kommt (das Holodeck-Wasser hätte sich
ja ebenfalls auflösen müssen) oder ein Schneeball, den Wesley
in Richtung Ausgang wirft und der prompt Captain Picard im Gesicht trifft.
("Angel One", dt.: Planet Angel One) Gleiches gilt freilich für
die erste Moriarty-Episode "Data Sherlock Holmes", als Data einen
Zettel aus dem Holodeck nach draußen nahm. Von diesem Schnitzer abgesehen
war aber "A Ship in a Bottle" eine glänzend gespielte und
durchdachte Episode, mit welcher Autor René Echevarria die Enttäuschung,
die er uns mit "True Q" beschert hatte, wieder gutmachte.
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