Inhalt:
Bei einem Routinebesuch einer kleinen Relaisstaton am Rande des klingonischen
Raumsektors findet man die Station verlassen vor. Zwei Lieutenants, Aquiel
Uhnari und Keith Rocha, sind spurlos verschwunden, lediglich eine verkrustete,
zellulare Masse wird entdeckt. Dr. Crusher hält diese Masse für
den Überrest eines toten Menschen. Das einzige Lebewesen auf der Station
ist aber ein zurückgelassener Hund, den Geordi bei sich aufnimmt.
Weiterhin findet man Blutspuren von Lt. Rocha und erkennt, daß ein
Shuttle fehlt. Geordi untersucht die Logbucheinträge der Station und
findet heraus, daß offenbar jemand versucht hat, die Sicherheitssperre
des Logbuchs zu umgehen und dabei die Einträge gelöscht hat.
Als Geordi sich die privaten Einträge von Lt. Aquiel Uhnari vornimmt,
hört er eine Aufzeichnung von Aquiel an ihre Schwester, in welcher
sich Aquiel über ihren arroganten Kollegen Rocha und über ihre
Alpträume beklagt. Als Geordi die visuellen Eintragungen von Aquiel
aktiviert, sieht er eine schöne, exotische Frau, die zur Rasse der
Hahliian gehört. Sie erzählt von einem Klingonen namens Morag,
der ihr Angst macht. Später entdeckt Spuren klingonischer DNA auf
der Station. Deshalb nimmt Picard mit dem klingonischen Governor Torak
Kontakt auf, welcher zur Enterprise kommt, zur Überraschung aller
in Begleitung von Aquiel. Aquiel sagt aus, sie sei plötzlich und völlig
überraschend von Rocha angegriffen worden. Sie erinnere sich nur noch,
wie sie versucht habe, eine Waffe zu erreichen, dann sei sie irgendwie
ins Shuttle geflohen und von der Station geflüchtet und wurde später
von den Klingonen gefunden. Torak gestattet Picard, den klingonischen Commander
Morag zu verhören. Geordi gibt gegenüber Aquiel zu, ihre privaten
Logbücher gesehen zu haben. Sie beteuert, Rocha nicht gemocht zu haben,
sie hätte sich aber nie seinen Tod gewünscht. Kurz darauf findet
man einen vermißten Phaser im Shuttle von Aquiel, der auf tödliche
Intensität eingestellt ist. Nur ein klingonischer Disruptor oder ein
Phaser, der über dreißig Sekungen lang auf das Opfer abgefeuert
wird, kann einen Menschen zu einer derart unförmigen Masse verschmelzen.
Morag gibt zu, auf der Station gewesen zu sein und versucht zu haben, den
Zugangscode der Relais zu stehlen, er habe jedoch niemanden getötet.
Geordi findet heraus, daß jemand einige Files im Logbuch des toten
Rocha gelöscht hat. Aquiel gesteht die Tat, denn Rocha habe einen
Brief ans Hauptquartier verfaßt, in dem er Aquiel als aggressiv und
aufsässig bezeichnet und eine offizielle Befragung beantragt hatte.
Als Geordi ihr vorwirft, dadurch lenke sie den Verdacht nur auf sich, möchte
sie fliehen. Doch Geordi kann sie beruhigen und beteuert, er glaube nach
wie vor an ihre Unschuld. Beide fallen sich in die Arme und küssen
sich. Dr. Crusher untersucht noch immer die zelluare Masse, als diese plötzlich
lebendig wird und nach ihrer Hand greift. Die Masse bildet sofort eine
exakte Kopie von Dr. Crushers Hand. Die Doktorin stellt fest, daß
es sich bei der Masse um eine Vereinigung unzähliger Mikroorganismen
handelt, welche andere Organismen absorbieren müssen, um zu überleben
und sich dabei in den absorbierten Organismus verwandeln. Offenbar war
Rocha von dem Organismus getötet worden, bevor er die Station erreichte.
Unklar ist, ob sich der Organismus in Aquiel oder in Morag verwandelt hat.
Aquiel und Geordi wollen gerade mit einem hahliianischen Canar eine Art
Gedenkenverschmelzung durchführen, als Riker erscheint und Geordi
warnt, die Frau sei vielleicht gar nicht Aquiel. Aquiel wird in Gewahrsam
genommen, zusammen mit Morag soll sie für genaue Tests zu einer medizinischen
Einrichtung gebracht werden. Als Geordi mit dem Hund allein ist, verwandelt
sich das Tier in eine große, unförmige Gestalt. Geordi kann
im letzten Moment fliehen und den Organismus töten. Man erkennt, daß
Aquiel einen Teil der Masse außer Gefecht setzte, durch einen kurzen
Kontakt mit dem Organismus jedoch den Gedächtnisverlust erlitt. Der
Organismus hatte danach den Hund absorbiert. Geordi bietet Aquiel an, da
die Anwärterliste der Enterprisecrew sehr lang ist, ihr durch seinen
Posten einen Job auf der Enterprise zu verschaffen. Aquiel lehnt ab, einen
solchen Job wolle sie sich allein verdienen, er solle aber nicht überrascht
sein, wenn er eines Tages ihren Namen auf dieser Liste entdeckt. Aquiel
kehrt zur Sternenbasis 212 zurück.
Kritik:
Die lange Inhaltsangabe darf nicht darüber hinwegtäuschen,
daß "Aquiel" eine durch und durch mittelmäßige
Episode ist, mit handlungsmäßig auffallenden Parallelen zu Carpenters
Film "Das Ding aus einer anderen Welt" und "Alien 3".
Sobald Dr. Crusher entdeckte, daß die zellulare Masse eine Lebensform
ist, wußte man auch schon, welche Gestalt diese Masse angenommen
hatte.
Die restliche Kriminalstory lag unter dem Niveau einer x-beliebigen
Derrick-Folge, was vor allem durch die langweilige Klingonenstory auffiel,
welche wohl nur deshalb zur Handlung hinzugefügt wurde, um die Zahl
der Verdächtigen von eins auf zwei zu erhöhen und das ganze zu
einer Art Who-done-it-Story zu machen. Auch Geordis Liebesaffäre kam
einen vor, als hätten sich die Autoren einfach nur überlegt,
wer sich schon lange nicht mehr verliebt hat um dann zu dem Ergebnis zu
kommen: Nun ist Geordi auch mal dran.
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