Inhalt:
L'Kor, der Anführer der klingonischen Gefangenen, erklärt
Worf, niemand dürfe je erfahren, daß sie nicht auf Khitomer
gestorben sind, sonst würden all ihre Familienangehörige und
Nachkommen entehrt. Gi'ral, eine ältere Klingonin, gibt zu, daß
damals, als die Romulaner herausfanden, wie nutzlos klingonische Gefangene
als Verhandlungsvorteil sind, man sie wieder freiließ. Sie selbst
hatten zum Schutz ihrer Familien darum gebeten, bleiben zu dürfen.
Um das Geheimnis zu wahren, müsse nun auch er bleiben.
Am nächsten Morgen lernt Worf den jungen Klingonen Toq kennen,
welcher den zeremoniellen Gin'tak-Speer zur Gartenarbeit nutzt. Später
spricht Worf mit der jungen Klingonin Ba'el, auch sie ahnt die Wahrheit
nicht, sie glaubt, ihre Eltern seien vor dem Krieg geflohen und würden
nun hier, an diesem friedlichen Ort leben. Tokath, der romulanische Commander,
erklärt Worf, er habe seine militärische Karriere für diese
Klingonen geopfert, er habe eine Klingonin geheiratet und nun sogar eine
Tochter. Er würde Worf nicht gestatten, diesen Frieden zu zerstören.
Ein Fluchtversuch Worfs wird von Toq verhindert. Tokath warnt Worf,
das nächste Mal würde er getötet. Worf erzählt den
jungen Klingonen von Kahless, von Kampfriten und religiösen Symbolen.
Zunächst stößt er auf Widerstand, doch dann wollen die
Klingonen mehr wissen. Zugleich fühlt er sich zu der Klingonin Ba'el
hingezogen, bis er entsetzt erkennt, daß sie Halbromulanerin ist,
denn Tokath ist ihr Vater. Er macht ihr schwere Vorwürfe und beschimpft
ihren Vater, später entschuldigt er sich dafür. Den jungen Klingonen
erzählt Worf, welche rituelle Bedeutung die Jagd für Klingonen
hat und bekommt von Toreth sogar die Erlaubnis, mit Toq auf die Jagd zu
gehen. Toq entdeckt begeistert seinen Jagdinstinkt. Voller Triumph kehrt
Toq mit einem gejagten Wild zurück und erzählt allen, er habe
zum ersten Mal erfahren, daß Kriegerblut durch seine Venen fließt.
Er beklagt sich, nichts über die klingonische Kultur zu wissen und
singt ein Lied, das Worf ihm beigebracht hat. Am nächsten Tag stellt
Tokath Worf vor die Wahl, sich in Frieden unterzuordnen oder zu sterben.
Worf wählt den Tod. Auch Ba'el kann Worf nicht umstimmen, und Worf
erklärt ihr, man könne ihn töten, aber nicht bezwingen.
Doch er gibt zu, daß er nun das tut, was er nie für möglich
gehalten hätte: Eine Romulanerin zu lieben. Als am nächsten Tag
Worf zu Hinrichtung an die Wand gestellt wird, stellt sich Toq vor ihn.
Weitere Klingonen tun es ihm nach, schließlich sogar Tokaths Tochter
Ba'el. Tokath sieht ein, daß er verloren hat. Er entläßt
die jungen Klingonen aus ihrer Gefangenschaft. Worf nimmt ihnen jedoch
das Versprechen ab, niemandem von ihren Eltern zu berichten. Worf erreicht
mit einem Romulanerschiff die Enterprise und beamt mit den jungen Leuten
an Bord. Picard erzählt er, niemand habe Khitomer überlebt, die
jungen Klingonen seien Überlebende eines Shuttleabsturzes.
Kritik:
Man muß schon ganz eingefleischter Klingonenfan sein, um von dem
Kriegergeschwätz gegen Ende noch irgendwie gefesselt zu sein. Interessant
ist höchstens Worfs Liebe zu einer Halbromulanerin, verglichen mit
seinem grenzenlosen Haß auf Romulaner in vergangenen Folgen, man
denke nur an "The Enemy" (dt.: Auf schmalem Grat), als er sich
weigerte, einem Romulaner Blut zu spenden.
Für diejenigen also, welche ihre Freizeit damit verbringen, Vokabeln
aus dem "Klingon-Dictionary" zu lernen und neue Klingonenrezepte
auszuprobieren, ist die Folge zweifellos ein Muß, der Rest jedoch
wartet vergeblich auf eine halbwegs interessante Nebenhandlung, wie zum
Beispiel die in "Birthright 1". So erfährt man mehr über
die klingonische Glaubensgeschichte und die klingonische Ethik, als man
eigentlich wissen will, lediglich Worfs Liebe zu einer Halbromulanerin
und seine daraus resultierende Verunsicherung und die Gespräche mit
Toreth vermögen etwas Interesse zu wecken.
Fragwürdig an "Birthright 2" ist zudem, daß die
Episode Roddenberrys Philosophie kraß widerspricht. Roddenberry war
der Überzeugung, daß es auch den unterschiedlichsten "Rassen"
möglich ist, friedlich zusammenzuleben. In "Birthright 2"
jedoch wurde eher die Ansicht vertreten, daß ein friedliches Zusammenleben
zwischen Romulanern und Klingonen nur möglich ist, wenn die eine Seite
zur völligen Selbstaufgabe gezwungen wird. Bei Fans rief jedoch dieser
Aspekt wenig Proteste hervor, vielmehr beschwerte man sich über ein
geschlachtetes Schaf, welches für eine Szene benötigt wurde.
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