Inhalt:
Der hypochondrische Barclay besucht die Krankenstation, er hat aber nur einen leichten Fall der Urodelianischen Grippe. Da die T-Zelle in der DNA, die diese Grippe bekämpfen soll, bei Barclay inaktiv ist, spritzt ihm Dr. Crusher künstliche T-Zellen. Zudem ist Datas Katze Spot schwanger.
Worf testet neue Torpedos, doch einer der Torpedos verläßt den programmierten Kurs. Da sich die Sprengkapsel nicht mehr zünden läßt und der Torpedo durch ein Asteroidenfeld flog, will Picard zusammen mit Data dem Torpedo mit einem Shuttle nachfliegen und wieder einsammeln. Frustriert von der Fehlfunktion soll sich Worf in Zehn Vorne entspannen, wo er irrsinnige Mengen klingonisches Essen in sich hineinstopft. Auch mit Troi geht eine seltsame Veränderung vor sich, sie hat ständig Durst und friert. Riker hat Probleme, sich zu konzentrieren.Worf stürzt sich auf Troi und beißt sie. Dr. Crusher bemerkt an Worfs Hals Giftsäckchen und wird kurz darauf von Worf mit einem Lähmungsgift bespuckt.
Picard und Data kehren zur Enterprise zurück, die steuerlos im All treibt. Deanna ist in ihrem Quartier in der Wanne. Data stellt fest, daß Deannas Zellen mutieren und nicht länger menschlich, sondern amphibisch sind. Kurz darauf wird Picard von Riker, der wie ein Urmensch aussieht, angegriffen. Data findet heraus, daß künstliche T-Zellen in Rikers Körper eingedrungen sind und die Zellen nach seinen Intronen umformt. In diesen Intronen sind die evolutionären Überbleibsel gespeichert. Da Intronen viele Informationen über unterschiedliche Spezies über Millionen von Evolutionsjahren einschließen können, variieren die Transformationen unter der Besatzung. Als Data sein Quartier betritt, erkennt er, daß Spot seine Jungen bekommen hat. Während Spot sich in einen Leguan verwandelt hat, ist die DNA der Jungen nicht verändert. Das Intronenvirus war nicht an die Föten weitergegeben worden. Picard und Data begeben sich in den Maschinenraum, um einen beschädigten Warpplasmaentlüfter zu reparieren, wo man Barclay, der inzwischen zum Spinnentier mutierte, vorfindet. Data kann Ogawas amnotische Flüssigkeit als Modell für einen Gegenvirus verwenden. Während Picard versucht, den zum Klingonenmonster mutierten Worf von der Krankenstation wegzulocken, gibt Data das Retrovirus in die Belüftungssysteme und macht die Mutationen rückgängig.
Kritik:
"Genesis" war das durchaus gelungene Regiedebüt von Gates McFadden. Obwohl die Serie eher auf vergnüglichen Grusel aus war, gab es doch einige überraschend drastische Szenen, zum Beispiel als Worf der Doktorin das Gift ins Gesicht sprüht oder als Picard Deanna aus der Wanne hebt. Die Story kann man nicht so sonderlich ernst nehmen. Es ist schon etwas merkwürdig, wenn sich Rikers Gehirn erst massiv verkleinert, es aber nicht die geringsten Probleme macht, danach die Mutation wieder rückgängig zu machen. Was sagt DAS aus über Rikers Gehirn? (Vielleicht wurde es ja nachher wieder aufgeblasen.)
Jedenfalls war "Genesis" eine dicht erzählte Episode, die ohne großartige Einleitung zur Sache kam und bis zum Ende viel Action und Humor bot.
Einen großen Anteil dieses Humors hatte natürlich Barclays Auftritt, der plötzlich hyperaktiv wurde und mit einem furchteinflößenden Spinnenblick seine Gesprächspartner anstarrte. Dank der großartigen Leistung von Dwight Schultz entwickelte sich Barclay schnell zu einer sehr beliebten Figur, die Barclayfolgen waren auch allesamt humorvoll und abwechslungsreich. Es war daher nur logisch, auch in der siebten Season Barclay in die Handlung mit einzubeziehen. Die Autoren mußten sich diesmal noch nicht einmal einen neuen psychischen Knacks für ihn ausdenken. So griff man lediglich auf seine Spinnenabversion und seine Hypochondrie zurück. Humor war auch angesagt, als Data ankündigt, Picard würde sich wahrscheinlich bald in einen Lemuren oder in ein Zwergpinseläffchen verwandeln.
Beeindruckend waren darüber hinaus auch die Masken, besonders die von Schwester Ogawa. Worfs Maske gegen Ende war etwas übertrieben. Dank der Dunkelheit konnte man sie aber in der Episode nicht so genau erkennen, was von Vorteil war.
Nach "Timescape" (dt.: Gefangen in einem temporären Fragment) war es nun schon das zweite Mal, daß Picard die Enterprise verläßt und nach seiner Rückkehr ein Chaos vorfindet. Wirklich, man kann Riker einfach nicht mit der Enterprise allein lassen, was der TNG-Kinofilm endgültig bewiesen hat.
Während der Dreharbeiten zu "Genesis" ereignete sich das berühmte Erdbeben von 1994. Dabei wurde eine Feuerlöschanlage aktiviert und setzte eine Jefferies-Röhre unter Wasser. Datas Katze Spot hat zweifellos ihre Geschlechtsumwandlung endgültig abgeschlossen, inzwischen ist der ehemalige Kater sogar schwanger.
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