TNG: 173
"First Born" (Ritus des Aufsteigens)

Hauptseite
Staffel7
172: "Journey's..."
174: "Bloodlines"
US-Erstsendung:
25.4.1994

SAT1-Erstsendung:
20.7.1994

Regie:
Jonathan West

Drehbuch:
René Echevarria

Gaststars:
James Sloyan
als K'mtar

Brian Bonsall
als Alexander

Geynyth Walsh
als B'Etor

Barbara March
als Lursa

Colin Mitchell
als Gorta

Armin Shimerman
als Quark

Rickey D'Shon Collins
als Eric Burton

Joel Swetow
als Yog

Inhalt:

CoverUm Alexander die klingonische Kultur näherzubringen, begibt Worf sich mit ihm für einige Tage zu einem klingonischen Außenposten, wo gerade ein klingonisches Volksfest gefeiert wird.

Alexander ist zunächst von den klingonischen Schaukämpfen angetan. Am Abend wird Worf von drei Klingonen überfallen, beim Kampf kommt ihm jedoch ein Klingone namens 'mtar zu Hilfe. 'mtar gibt an, Worfs Bruder Kurn habe ihn geschickt, um Worfs Familie vor der Rache der Duras-Schwestern zu schützen. Ein Messer, das einem der Attentäter abgenommen wurde, zeigt das Symbol des Hauses Duras. Zugleich ist 'mtar wegen Alexander besorgt, weil dieser kein echter Krieger werden will. Er versucht Worf und Alexander zu überzeugen, daß Alexander in einer Schule auf Klingon besser aufgehoben wäre.

Von Quark auf DS9 erkauft sich Riker weitere Informationen über den Aufenthalt der Duras-Schwestern. Durch einen Trick macht Riker das getarnte Schiff von Lursa und B'tor ausfindig. Die beiden Schwestern leugnen alles, werden aber stutzig, als sie das Messer des Angreifers sehen. Dieses zeigt das Symbol von Lursas Sohn, außer ihr und ihrer Schwester weiß aber noch niemand von der Schwangerschaft. Worf sucht 'mtar und kommt gerade hinzu, als 'mtar Alexander töten will. Worf stürzt sich auf 'mtar, doch 'mtar kann ihn überzeugen, daß er in Wahrheit Alexander ist. 'mtar meint, er hätte einen Mann getroffen, der ihm die Möglichkeit gab, aus der Zukunft in diese Zeit zu reisen, um Alexanders pazifistischen "Irrweg" zu verhindern und aus Alexander einen Krieger zu machen. Sonst würde Worf in der Zukunft von seinen Feinden getötet, welche sein Friedensangebot als Schwäche gedeutet hatten und darin den Anlaß für einen Meuchelmord sahen. Worf erkennt, daß Alexander seinen vorbestimmten Weg gehen muß. 'mtar kehrt in seine Zeit zurück.

Kritik:

Was zu Beginn der Episode noch kurzweilig begann, wandelte sich bald in eine phantasielose Episode, deren schwacher Plot krampfhaft gedehnt wurde. Die Suche nach den Duras-Schwestern war weder spannend noch besonders raffiniert. Da half auch der Kurzauftritt von Quark nichts. Natürlich war eine Episode mit Worfs Sohn Alexander mehr als überfällig, zumal in vergangenen Folgen oft so getan wurde, als gäbe es Alexander gar nicht. Man denke hier zum Beispiel an "Reightful Heir", in der Worf ein klingonisches Kloster aufsucht oder den Zweiteiler "Birthright", ebenfalls eine Folge, in der Worf die Enterprise verläßt als hätte er keinerlei Verpflichtungen und ohne dabei auch nur kurz Alexander zu erwähnen. Offenbar schien Alexander den Autoren Probleme zu bereiten, weil Worf nicht mehr so ungebunden war wie zuvor. So gesehen war die Frage, ob Alexander an Bord der Enterprise bleiben wird oder auf ein klingonisches Internat geht, halbwegs interessant, zumal ein Verschwinden von Alexander naheliegend war, da er für die Autoren Vorteile gehabt hätte. Man hätte nämlich trotzdem noch Alexander-Stories entwerfen können, aber nicht mehr erklären müssen, weshalb Alexander nicht da ist (wie in der Folge "Parallels", in welcher erwähnt wurde, daß Alexander auf der Erde ist). Andererseits befand sich die Serie nun ohnehin kurz vor ihrem Ende, es hätte sich ein Weggehen von Alexander nicht besonders ausgewirkt.

Die Story selbst war reichlich hanebüchen und konstruiert, zumal K'mtar durch die Tötung von Alexander allenfalls ein Paradox ausgelöst hätte, was den Tod von Worf nicht verhindern würde. Besonders ärgerlich ist es, daß gerade zum Ende der Serie die Autoren mit derart abgedroschenen Episoden aufwarteten. Zwar war es zu begrüßen, daß man sich endlich entschloß, das Augenmerk vermehrt auf die Hauptfiguren zu richten, doch nützt das allein wenig, wenn die Story nichts taugt. Wesentlich interessanter wäre es zum Beispiel gewesen, Worfs angehende Beziehung mit Deanna zu thematisieren und Alexander hierbei einzubeziehen.

Regie führte bei dieser Episode zum zweiten Mal Jonathan West, welcher eigentlich als Kamera-Überwacher bei TNG zuständig ist und bereits bei "I Borg" sein überzeugendes Regiedebüt ablieferte. Das Kuriosum bezüglich des allseits präsenten Universal-Übersetzer trieb neue Blüten, als Dr. Crusher offenbar die in klingonisch formulierten Sätze nicht versteht. Der Universalübersetzer scheint bei klingonischen Gesprächen nicht immer zu funktionieren.

Daß Picard in der siebten Season weniger Auftritte hatte als in allen zuvor (um dann um so beeindruckender im Abschlußfilm - einer reinen Picard-Folge - zurückzukehren), zeigte sich in dieser Folge besonders kraß, weil Picard gleich zu Beginn die Enterprise verließ. Allerdings kann man Picard bescheinigen: In dieser Episode hat er wirklich nichts verpaßt.

Star Trek Shop
Top
172: "Journey's..."
174: "Bloodlines"
Letztes Update:
21. September 1998

©1998 Thomas Höhl.