Die Handlung
Auf dem Planeten Capella IV wurden große Vorkommen an Topalin entdeckt, ein seltener Rohstoff, den die Föderation benötigt. Die Enterprise soll die Verhandlungen über den Topalinabbau führen. McCoy war schon einmal auf diesem Planeten und informiert die anderen Offiziere über die capellanische Kultur. Die Capellaner sind ein Nomadenvolk, bei dem nur die Stärksten überleben. Ehre bedeutet ihnen viel, und sie haben viele alte Gebräuche.
Kirk, Spock, McCoy und eine Wache beamen auf den Planeten, wo sie von Maab begrüßt werden. Ein Klingone taucht auf, der Sicherheitsmann zieht seinen Phaser und wird von einem Capellaner mit dem Klugat (eine sehr effektive bumerangähnliche Waffe) getötet. Als Zeichen ihres guten Willens geben Kirk, Spock und McCoy ihre Ausrüstung ab, so, wie es auch der Klingone Kras getan hat. Die drei werden in einem Zelt untergebracht, wo sie über den Tod des Wachpostens und die Anwesenheit von Kras diskutieren.
Die Enterprise entdeckt am Rande der Systemerfassung ein anderes Schiff, doch Scotty kümmert sich noch nicht darum. Eine Frau bringt den Männern im Zelt einige Früchte, als Einladung zum Kampf. Nach McCoys Warnung verzichtet Kirk darauf und wird von den Capellanern als Feigling bezeichnet. Sie werden dann in das Zelt von Akaar gebracht, dem Führer der zehn Stämme von Capella IV. Seine junge Frau Eleen ist hochschwanger. McCoy übernimmt die Vermittlerfunktion und kontert auch gegen Kras. Der Klingone bietet den Capellanern Waffen, Kirk die Freiheit und Nichteinmischung. Akaar vertraut der Föderation, während Maab den Worten des Klingonen glaubt. Das fremde Schiff verschwindet vom Schirm der Enterprise , dafür erhält Uhura ein Notsignal des Frachters Dierdre . Im Lager der Capellaner kommt es zu einem Aufstand, bei dem Akaar getötet wird und Maab die Herrschaft übernimmt. Kras sucht nach seinen Waffen, und als die Männer der Enterprise dazwischenkommen, nutzt er die Gelegenheit und greift Kirk an, doch der Captain kann ihn überwältigen. Maab greift ein, und Kirk muß Kras laufen lassen.
Maab ruft sich als neuer Teer aus. Als Eleen das Zelt betritt, stellt Maab ihr eine Falle, so daß sie sich die Hand verbrennt. Weil ihr ungeborenes Kind neuer Teer werden würde, muß sie sterben. Eleen erwartet stolz ihren Tod, doch da greift Kirk ein. Weil er Eleen unerlaubt berührt hat, pocht Eleen auf ihr Recht, ihn sterben zu sehen, bevor sie selbst getötet wird.
Scotty bekommt keinen Kontakt zum Landetrupp, und die Enterprise verläßt den Orbit um der Dierdre zu Hilfe zu kommen. Kirk, Spock und McCoy überwältigen die Wachen in ihrem Zelt und fliehen mit Eleen, die das Leben dem Tod doch vorzieht, in die Berge. Sie konnten auch noch ihre Kommunikatoren zurückholen. Die Enterprise hat inzwischen die Position der Dierdre erreicht, kann aber kein Schiff finden.
Eleen haßt ihr ungeborenes Kind, da es ihren Tod verursachen wird. Die Männer und Eleen verstecken sich in einer Schlucht. McCoy behandelt Eleens Arm und untersucht auch ihr Baby. Eleen wehrt sich und ohrfeigt McCoy sogar, da schlägt der Arzt zurück. Dadurch und durch die Tatsache, daß sein Tricorder erkennen kann, daß die Geburt jeden Moment einsetzen kann, verschafft er sich bei Eleen größten Respekt. Die Capellaner haben inzwischen die Verfolgung aufgenommen. Kirk und Spock bauen aus ihren Kommunikatoren eine Schallbombe, die die Felsen zum Einsturz bringt und die Capellaner so für einige Zeit aufhält. Kras nutzt die Gelegenheit, von einem vom Geröll getroffenen Capellaner einen Enterprise-Phaser an sich zu nehmen.
Scotty hat inzwischen herausgefunden, daß der Notruf ein Trick war, um sie vom Planeten wegzulocken. Bei Eleen haben die Wehen eingesetzt. Sie finden in einer Höhle Unterschlupf, wo McCoy Geburtshilfe leitet. Kirk und Spock stellen Pfeile und Bogen her, als aus der Höhle Babygeschrei erklingt. Die Enterprise empfängt inzwischen einen Notruf vom Raumschiff Carolina , ignoriert diesen aber. Eleen schlägt den schlafenden McCoy mit einem Stein bewußtlos, flüchtet zu Maab und lügt ihm vor, daß die Männer der Enterprise und ihr Baby tot sind.
Auf dem Rückweg zu Capella IV stellt sich ein Klingonenschiff in den Weg der Enterprise und antwortet nicht auf ihre Signale. Doch die Enterprise ist kampfbereit. Kras will Beweise für Eleens Behauptungen, rennt davon und feuert mit dem gestohlenen Phaser umher. Kirk und Spock wehren sich recht geschickt mit Pfeil und Bogen. Als Maab erkennt, welches Spiel der Klingone wirklich betreibt, gibt er Eleen ihr Leben zurück und erklärt seines für verwirkt. Er geht auf Kras zu, der Maab auch prompt erschießt und gleich darauf tödlich vom Klugat eines Capellaners getroffen wird. Die Lage hat sich bereits entspannt, als Scotty mit einigen Sicherheitsoffizieren die Felsen hinabgelaufen kommt und McCoy das Baby herbeibringt. Die Enterprise kehrte erst vor kurzem in den Orbit zurück, und die Klingonen auf ihrem Schiff hatten anscheinend die Hosen voll.
Der Vertrag über den Topalinabbau wird von Eleen im Namens ihres Sohnes Leonard James Akaar unterzeichnet. Spock ist überzeugt, daß McCoy und Kirk für die nächste Zeit unerträglich stolz sein werden.
Besprechung
Die Capellaner sind zwar humanoide, aber ihre Kultur ist eine ganz andere als die unsrige. Sie sind ein Nomadenvolk und der Ansicht, daß nur der Stärkste überleben soll. Dennoch bedeuten ihnen Ehre und Ehrlichkeit sehr viel, was dem Klingonen mit seinem falschen Spiel schließlich zum Verhängnis wird. McCoy war schon einmal auf diesem Planeten und hat deshalb die Vermittlerfunktion übernommen. Er kennt alle Gesten, Gebräuche und Redewendungen und stellt auf höfliche Art Kras als Lügner hin. McCoy kommt damit die zentrale Rolle in dieser Folge zu.
Eine Sache wird von den Fans in "Friday's Child" meistens übersehen: Der Humor, der in dieser Episode wirklich nicht zu kurz kommt. Besonders McCoy sorgt für lustige Szenen, indem er sich Eleens Respekt mit einer Ohrfeige verschafft. Ihr Vertrauen in den Arzt geht soweit, daß nur er Eleen berühren darf. Da Eleen ihr Kind haßt, probiert er es mit Autosuggestion, in dem sie sich vorsagen soll: "The child is mine." ("Das Kind gehört mir.") Er sagt dies mehrere Male, bis Eleen das Kind schließlich McCoy zuspricht. Später betrachtet sie es als "unser Kind". Die Spock/ McCoy-Fans haben ihre Szene, als der Arzt das Kind dem total verdutzten Spock in die Arme drückt und das Baby sofort zu schreien beginnt.
Kras ist ein recht farbloser Klingone. Er erweist sich als typisch klingonisch (Töten, Waffen etc.), ist aber kein sonderlich interessanter Charakter. Er sieht zudem noch aus wie ein Mensch in einer klingonischen Uniform. Er hat nicht einmal eine dunklere Hautfarbe oder das leicht orientalische Aussehen der Klingonen aus "Errand of Mercy" . Aber dafür sieht man diesmal ein Klingonenschiff, wenn auch nur für wenige Sekunden und undeutlich. Es ist noch nicht die uns bekannte Form der D7-Kreuzer, sonder ein kleines Scout-Schiff mit einer undefinierbaren Form, das ständig orange und blau glüht.
Die Wache ist ein typischer "Roter". Der Mann überlebt nicht einmal eine Minute nach seiner Ankunft auf Capella IV. Er ist der Tote vom Dienst, um die Gefährlichkeit des Klugat zu demonstrieren. Aber wenig später diskutieren Kirk, Spock und McCoy noch über den Tod des Mannes, was in Star Trek selten geschieht.
Mit Capella IV wurde ein neues Planetenmodell eingeführt. Es ist erdähnlich, aber in dunkleren Tönen. Man sieht Meere, sowie braune und grüne Kontinent und einige sehr dünne Wolkenfelder. Neben dem rot-weißen wird dies ein weiteres Standardmodell in Star Trek und erscheint wieder z.B. als Triskelion, Triacus oder Elba II. Capella ist der hellste Stern im Sternbild Fuhrmann und ist in den Wintermonaten fast im Zenit stehend gut zu sehen. Es ist unwahrscheinlich, daß ein capellanischer Planet eine Zivilisation trägt, da Capella zu massereich ist und nicht lange genug lebt, als daß sich in diesem System intelligentes Leben entwickeln könnte.
Die Szenen im capellanischen Lager wurden im Studio gedreht, die in den Bergen sind Außenaufnahmen. Die Gegend, die Vasquez-Felsen, wurde z.B. auch für "Shore Leave" und "Arena" verwendet.
"Friday's Child" stammt aus einem bekannten Volksreim: "Monday's child is fair of face, Tuesday's child is full of grace, Wednesday's child is full of woe, Thursday's Child has far to go. Fridays's child is loving and giving, Saturday's child has to work for its living, but a child that's born on the Sabbath day, is fair and wise and good and gay."
Bei der deutschen Synchronisation wurde die Bezeichnung "Teer" mit "Tiru" übersetzt, und dieser Name wurde auch prompt in den Titel übernommen.
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