Voy: 10
"Prime Factors" (Das oberste Gesetz)

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Staffel1
9: "Emanations"
11: "State of FLux"

Szene
US-Erstsendung:
20.3.1995

SAT1-Erstsendung:
16.8.1996

Regie:
Les Landau

Drehbuch:
Michael Perricone

Greg Elliot

Story:
David R. George III

Eric A. Stillwell

Musik:
Jay Chattaway

Gaststars:

Josh Clark
als Carey

Martha Hackett
als Seska

Andrew Hill Newman
als Jaret

Ronald Guttman
als Gath

Yvonne Suhor
als Eudana

Inhalt:

Cover

Die Voyager trifft auf die Sikarianer, welche sich sehr gastfreundlich geben und großes Interesse am Schicksal der Voyager-Crew zeigen. Harry Kim findet heraus, daß die Sikarianer in der Lage sind, mittels Raumfaltung in Sekundenschnelle bis zu 40000 Lichtjahre Entfernung zurückzulegen. Und da muß Janeway feststellen, daß es mit der Gastfreundlichkeit der Sikarianer doch nicht so weit her ist, da sie nur an den neuesten Geschichten interessiert sind. B'Elanna, Seska und Carey planen, sich die Technik durch andere Kanäle von den Sikarianern zu holen. Dabei werden sie von Tuvok überrascht, der die Sache selbst in die Hand nimmt. Er tauscht den Inhalt der Schiffsbibliothek gegen ein Modul, das die Raumfaltung ermöglicht. Das Experiment mißlingt, die Voyager kann die Antineutronen, die das Gerät zum Zwecke der Raumfaltung erzeugt, nicht kompensieren.

Kritik:

Bei Serien, die auf ein bestimmtes Ziel angelegt sind (wie hier die Heimkehr der Voyager), dieses Ziel aber nicht erreichen (weil dann die Serie ihrer Prämisse beraubt wäre) gibt es zwei Storykonzepte: Storykonzept Nr. 1: Es wird eine Lösung gefunden, diese Lösung hat aber einen Haken und wird daher nicht wahrgenommen. So etwas gab es zum Beispiel in "Gilligan's Island", wenn die Gestrandeten eine Möglichkeit, die Insel zu verlassen, ungenutzt verstreichen ließen, in "Alf", wenn sich für Alf eine Möglichkeit ergab, ins All zu seinen Artgenossen zurückzukehren, er es aber dennoch nicht tut, oder "Quantum Leap" (dt.: Zurück in die Vergangenheit), als Sam endlich wieder in seine Zeit zurückkehrte, dann aber erneut in die Vergangenheit sprang, um seinen Freund zu retten. Ein solches Storykonzept hatten wir in "The Eye of the Needle" (dt.: Das Nadelöhr): Die Crew hätte in den Alphaquadranten zurückkehren können, nur leider wäre man dort 20 Jahre zu früh angekommen. (Obwohl man dann doch eigentlich von dort aus mit einer Zeitmaschine in die Zukunft hätte reisen können...)

Das andere Story-Konzept: Zunächst läuft alles glatt, doch dann klappt die "Auflösung der Prämisse" doch nicht. Derartige Geschichten gab es zu Hauf in "Space 1999" (dt.: Mondbasis Alpha), wo man zum Beispiel glaubte, einen neuen Heimatplaneten gefunden zu haben oder in "The Fugative" (dt.: Dr. Kimble auf der Flucht), wenn Dr. Kimble scheinbar kurz vor der Ergreifung des einarmigen Mörders seiner Frau stand. Diesem Konzept folgte "Prime Factors".

"Prime Factors" ist dennoch eine der besten und spannendsten Episoden der ersten Staffel, denn bis auf das Scheitern der Rückkehr in den Alphaquadranten beinhaltete die Story so viele überraschende Wendungen, daß die Spannung nie abriß. Die temporeiche Inszenierung tat ihr übriges. Janeways Dilemma war sehr nachvollziehbar. Einerseits weiß sie um das Bedürfnis der Crew, wieder in den Alpha-Quadranten zurückzukehren, zugleich will sie die Föderationsprinzipien aufrechterhalten, um sich gerade bei den Maquismitgliedern nicht unglaubwürdig zu machen. Der Reiz der Story lag zusätzlich darin, daß diesmal Föderationsmitglieder das Opfer der "Hauptdirektive" einer anderen Kultur wurden.

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9: "Emanations"
11: "State of FLux"
Letztes Update:
20. Februar 1998

©1998 Thomas Höhl.