Inhalt:
Während die Voyager das ungewöhnliche Phänomen eines
Protosterns untersucht und Teile der Photonenenergie an Bord gebeamt werden,
verbringt Ensign Kim seine Freizeit auf dem Holodeck, wo er die Sagengestalt
Beowulf verkörpert. Kim muß als heldenhafter Ritter Beowulf
losziehen, um ein Königreich von der grausamen Kreatur Grendel zu
befreien. Plötzlich verschwindet Ensign Kim. Als Chakotay und Tuvok
das Holodeck betreten, um nach Kim zu suchen, verschwinden auch sie.
Da Janeway keine weiteren Risiken eingehen will, entschließt sie,
den holographischen Doktor ins Holodeck zu projizieren und beauftragt ihn
dort mit der Suche nach den verschwundenen Crewmitgliedern. Doch auch der
Holodoc ist im Holodeck nicht sicher und verliert einen Arm. Schließlich
findet man heraus, daß es sich bei den Energieproben aus dem Protostern
um Energiewesen handelt und sich die Lebewesen im Protstern auf diese Art
wehren. Der Holodoktor begibt sich erneut ins Holodeck, um dort die Proben
freizulassen und seinen guten Willen zu zeigen. Der Plan funktioniert.
Kim, Chakotay und Tuvok sind wieder frei.
Kritik:
Schade. Nach zwei so beeindruckenden und originellen Folgen wie "Prime
Factors" und "State of Flux" folgte nun wieder eine konventionelle Holodeck-Episode.
Was natürlich nicht darüber hinwegtäuschen soll, daß
das erste Abenteuer des beliebten Holodoktors mit originellen Gags und
fesselnden Dialogen angefüllt war. Allein der "Running Gag", den sich
die Autoren um den Namen des Holodoktors ausgedacht haben und der in "Heroes
and Demons" einen Höhepunkt fand, war sehenswert.
Trotzdem: Vielleicht wäre es besser gewesen, bei Star Trek -
Voyager ähnlich wie bei Star Trek - Deep Space Nine vorzugehen:
Dort wartete man erst einmal 3 Seasons, um dann in der vierten Season erstmals
mit einer Holodeck-Episode aufzuwarten. (Wobei es sich bei dieser Episode,
ich rede natürlich von "Our Man Bashir" (dt.: Unser Mann Bashir) um
die beste Holodeck-Folge handelt, die man bis dahin in "Star Trek" gesehen
hatte!)
Fazit: "Heroes and Demons" ist ein witziger Selbstläufer, der natürlich
mit dem Holodoc im Mittelpunkt nicht schiefgehen konnte. Ansonsten muß
man sich langsam wundern, weshalb es so viele Leute gibt, die Angst vor
dem Beamen haben (Pulaski, Barclay), jedoch noch immer ruhigen Gewissens
das Holodeck aufsuchen. (Vielleicht ist das wie im 20ten Jahrhundert, wo
es Leute gibt, die furchtbare Angst vor dem Fliegen haben, aber auf der
Autobahn ohne zu zögern mit 230 Sachen losbrettern!)
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