Voy: 38
"Innocence" (Unschuld)

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Staffel2
37: "Deadlock"
39: "The Thaw"

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US-Erstsendung:
8.4.1996

SAT1-Erstsendung:
13.3.1998

Regie:
James Conway

Drehbuch:
Lisa Klink

Story:
Anthony Williams

Musik:
Jay Chattaway

Kamera:
Douglas H. Knapp

Gaststars:

Marnie McPhail
als Wildman

Tiffany Taubman
als Tressa

Sarah Rayne
als Elani

Tahj Mowry
als Corin

Richard Garon
als Bennet

Inhalt:

Tuvok und Ensign Bennet sind mit einem Shuttle unterwegs, um nach Polytheranide zu suchen, als es zu einem Absturz auf einem Mond der Drayan kommt. Bennet stirbt. Tuvok legt ein Stasisfeld um Bennet, als plötzlich ein kleines Mädchen namens Tressa aus dem Gebüsch kommt. Tressa meint, daß sie ebenfalls mit einem Shuttle abgestürzt sei. Ihre Eltern seien tot. Zwei weitere Kinder haben ebenfalls überlebt, Corin und Elani. Alle drei haben furchtbare Angst vor einem Wesen namens Morak.

Janeway trifft sich inzwischen mit der Drayanerin Alicia. Alicia erklärt Janeway, daß ihr Volk eine sehr technikfeindliche Philosophie vertritt. Da die Drayaner Isolation bevorzugen, fordert Alicia Janeway auf, das Gebiet zu verlassen.

Tuvok hört ein Schiff kommen, doch die Kinder haben große Angst und erklären, daß diese Leute gekommen seien, um sie zu töten. Die Voyager folgt der Ionenspur von Tuvoks Shuttle und erreicht den Mond. Alicia meldet sich und erklärt den Mond für heilig. Sie möchte, daß die Voyager das Gebiet sofort verläßt.

Am nächsten Morgen stellt Tuvok fest, daß Corin und Elani verschwunden sind. Nun untersucht Tuvok eine Höhle nach dem geheimnisvollen Morak und findet die Kleidungsstücke von mehreren Kindern. Als feststeht, daß Tuvok auf dem Mond ist, fliegen Janeway und Tom Paris mit einem Shuttle los, um ihn zu holen. Alle treffen sich auf der Mondoberfläche, wo Alicia erklärt, daß Tressa kein kleines Mädchen ist. Sie ist eine alte Frau, doch die Drayans altern rückwärts und erreichen kurz vor ihrem Tod die Unschuld eines Kindes. Die Kinder werden deswegen zur Höhle gebracht, weil man diesen Ort für den Ursprung des Lebens hält.

Kritik:

Ähem... Ich will ja wirklich nicht kinderfeindlich erscheinen, aber wenn man in der zweiten Staffel von "Star Trek - Voyager" auf Kinder und Alienbabies völlig verzichtet hätte, ich hätte sie offen gesagt nicht allzu sehr vermißt.

Kinder-Episoden gibt es seit der Classic-Serie in Star Trek etliche, sie sind also sozusagen eine feste Star Trek-Tradition. Dummerweise wollen mir im Moment keine wirklichen Spitzenfolgen einfallen, die mit Kinder zu tun hatten. Mir fallen aber etliche Episoden ein, die schlicht unerträglich waren. Unerträglich war "Innocence" nicht, zugegeben. Jedenfalls nicht die ganzen 45 Minuten über. Spannend war die Folge allerdings auch nicht. Oder um es anders auszudrücken: Das Schlaflied von Tuvok fand ich reichlich überflüssig. Wer diese Folge sieht, braucht nun wirklich keine Einschlafhilfe mehr.

Ein Shuttleabsturz, ein verdächtig nach Studiokulisse aussehender Alien-Planet, goldige Kinder, ein singender Vulkanier und eine gelinde gesagt etwas komische SF-Idee von Aliens, die rückwärts altern, und schon hat man ihn; den nicht ganz so unschuldigen "Worst of Trek"-Eintopf, den "Innocence" leider größtenteils ausmacht.

Daß es hier nicht in eine absolute Katastrophe ausartete, ist gerade mal dem begabten Tim Russ zu verdanken, der den Vulkanier Tuvok wieder einmal sehr überzeugend verkörperte. Auch die Kinder waren zwar "cute", aber wenigstens nicht allzu brav, und die Jungdarsteller immerhin beeindruckend gut. Außerdem gab es ein paar ganz interessante Dialoge, die das Thema behandelten, wie emotionslose Vulkanier eigentlich ihre Kinder erziehen. So stellt Tressa die Schlüsselfrage: "If vulcans don't feel anything, does that mean you don't love them?" (Dt.: Wenn Vulkanier keine Gefühle haben, heißt das, daß Sie sie nicht lieben?) Offenbar haben Vulkanier ein ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl, und ihre Kinder erziehen sie mit Hilfe von Meditationstechniken.

Die Idee um das rückwärtige Altern war nicht überzeugend, außerdem erinnerte das alles doch sehr an die Classic-Zeichentrickepisode "The Counter-Clock Incident" (dt.: Weltraumkosmetik; Videotitel: Flucht aus einem anderen Universum).

Leider gab es nicht mehr den allergeringsten Hinweis auf irgendwelche Schäden, die die Voyager in der Folge zuvor erlitten hatte. Wenn man wenigstens, anstatt nach diesem ominösen Polytheranide-Mineral (nie von gehört) zu suchen, versucht hätte, irgendwie die Antimaterie-Vorräte wieder aufzufüllen... Hach ja!

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Letztes Update:
25. Februar 1998

©1998 Thomas Höhl.