Voy: 39
"The Thaw" (Das Ultimatum)

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Staffel2
38: "Innocence"
40: "Tuvix"
US-Erstsendung:
22.4.1996

SAT1-Erstsendung:
20.3.1998

Regie:
Marvin Rush

Drehbuch:
Joe Menosky

Story:
Richard Gadas

Musik:
David Bell

Kamera:
Douglas H. Knapp

Gaststars:

Michael McKean
als Furcht

Thomas Kopache
als Viorsa

Carel Struycken
als Spectre

Patty Maloney
als kleine Frau

Tony Carlin
als Physiker

Shannon O'Hurley
als Programmierer

Inhalt:

Cover Die Voyager erreicht den Planeten Kohl, der wegen eines Sonnenflackerns vor 19 Jahren vereiste. Die Sensoren zeigen an, daß sich die Biosphäre langsam erholt. Eine automatische Grußnachricht wird abgerufen, in der ein Mann namens Viorsa darauf hinweist, daß sie sich auf dem Planeten in Stasis befinden, um 15 Jahre zu warten. Janeway erkennt, daß die Personen bereits seit vier Jahren aus der Stasis erwacht sein müßten. Kim scannt 5 Stasisbehälter, die man in den Frachtraum der Voyager beamt.

Nur drei der fünf Kohlianer sind noch am Leben. Kim erklärt, daß die drei über einen Zentralcomputer mit einer virtuellen Welt verbunden sind, um die Gehirnaktivität aufrecht zu erhalten. Der Doktor erkennt, daß die anderen zwei offenbar vor Angst gestorben sind. Kim und Torres nutzen die zwei leeren Behälter, um mit der virtuellen Realität Kontakt herzustellen. Sie befinden sich plötzlich in einer wirren Zirkuswelt, und ein Clown genannt Furcht läßt Harry fast enthaupten. Furcht will nicht, daß das Programm ausgeschaltet wird, da er dann verschwinden würde, also hält er die drei Kohlianer und nun auch Kim und Torres gefangen. Er läßt aber Torres gehen, damit Janeway nicht einfach den Zentralcomputer abschalten läßt. Die Kohlianer hatten den Computer so programmiert, daß er auf ihre Wünsche und Emotionen eingeht, doch ihre natürlichen Ängste haben sich in dem Clown Furcht manifestiert. Der Holodoc wird ins Programm eingeschaltet. Als Torres und Janeway versuchen, die optronischen Pfade abzuschalten, sind sie nicht schnell genug. Furcht tötet Viorsa und Janeway muß den Versuch abbrechen, um nicht auch andere zu gefährden. Der Holodoc erscheint erneut und setzt Furcht ein Ultimatum. Janeway werde in 60 Sekunden das Programm abschalten, wenn er seine Geiseln nicht gegen sie tauscht. Furcht ist einverstanden. Janeway erscheint und gibt zu, nur ein Hologramm der echten Janeway zu sein. Die echte Janeway hat sich ans System angeschlossen, damit Furcht ihre Gehirnwellen spüren konnte, hat sich aber nicht in Stasis begeben. Die Welt von Furcht löst sich auf.

Kritik:

"The Thaw" war eine ungewöhnliche Episode, mit einer Horroratmosphäre, die sich aus bunten Clownsbildern zusammensetzte. Besonders faszinierend war Michael McKean als Furcht. Er spielte den Clown wie eine Horrorvision von Q, mit einer sanften Freundlichkeit, hinter der sich jedoch absoluter Sadismus verbirgt.

Leider wirkten die Folter- und Alptraumszenen nicht so schockierend, wie sie hätten sein können. Nur das Ende erreichte einen starken Level des Unbehagens, zuvor war aber der Clown Furcht nicht viel furchteinflößender als der Joker aus Batman.

Der Holodoc, der hier sozusagen auf seiner ersten Außenmission war, hatte in der virtuellen Welt einen großartigen Auftritt. Doch spätestens seit "Star Trek - First Contact" ist der Holodoc für witzige Überraschungsauftritte ohnehin bekannt. Als später der Holodoc noch einmal in die virtuelle Welt zurückkehrt, ist es sogar noch komischer, denn plötzlich verstummen alle Clowns und Furcht meint: "Well, you certainly know how to bring a party to a halt." (Dt.: Nun, Sie wissen, wie man eine Party zum Platzen bringt.) Darauf der Holodoc: "I don't get out very much." (Dt.: Ich komme nicht oft nach draußen.)

Der beste Teil der Episode ist der Schluß, als Janeway und Furcht sich endlich treffen. Es folgt ein packender Dialog, und als Furcht verschwindet sieht man nur noch, wie seine Welt sich auflöst und das Nichts übrig bleibt. Ein unheimliches und sehr wirkungsvolles Ende.

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38: "Innocence"
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Letztes Update:
25. Februar 1998

©1998 Thomas Höhl.