Inhalt:
Die Crew der Voyager beobachtet die Explosion einer Supernova. Als Janeway
sich in ihr Quartier begibt, trifft sie dort auf Q. Er meint, er wolle
von Janeway ein Kind haben.
Obwohl Janeway ihm eine deutliche Abfuhr erteilt, gibt Q nicht auf und
erscheint immer wieder. Plötzlich erscheint eine weibliche Q, die
Q auffordert, ins Kontinuum zurückzukehren. Q meint, die weiblich
Q gehöre zu ihm.
Plötzlich trifft die Voyager auf andere Novas, die nicht natürlich
sein können. Janeway verdächtigt Q. Der gibt zu, daß er
indirekt etwas damit zu tun hat.
Q bringt Janeway in eine Umgebung, die dem amerikanischen Bürgerkrieg
entspricht. Q meint, Janeway sei wieder in einem Abbild des Kontinuums,
das so gestaltet wurde, damit ihr Verstand es erfassen kann. Das Kontinuum
brennt, da es sich mitten in einem Bürgerkrieg befindet. Grund dafür
ist der Selbstmord des Qs Quinn, dem die Voyager einst Asyl gewährt
hatte. Q hofft nun, mit Hilfe eines Q-Kindes mit menschlicher DNA den Frieden
wieder herzustellen.
Die Voyager ist schwer beschädigt, da sie von einigen Schockwellen
der Novas getroffen wurde. Die weibliche Q ist an Bord, hat jedoch ihre
Q-Fähigkeiten verloren. Sie gibt zu, daß der Krieg im Q-Kontinuum
für die Supernovas verantwortlich ist. Sie zeigt aber Stellen bei
den Nova-Explosionen, wo Matierie ins Continuum gesogen wird. Auf diese
Weise kann die Voyager das Contiunuum erreichen.
Janeway versucht, mit dem feindlichen Commander zu verhandeln, wird
aber zusammen mit Q festgenommen und zum Tode verurteilt. Kurz vor der
Hinrichtung taucht aber die Crew der Voyager auf und kann Janeway und Q
befreien. Q zeugt mit der weiblichen Q ein Baby, das er später Janeway
auch zeigt. Janeway übernimmt die Patenschaft für das Baby.
Kritik:
"The Q and the Grey" war eine besonders zu Beginn recht witzige
Q-Episode, ließ aber ab der Hälfte das Tempo vermissen, das bei
einer solchen Folge angemessen gewesen wäre. "The Q and the Grey"
war sicher nicht so gut wie "Death Wish", aber doch größtenteils
kurzweilig und eine Q-Folge reinsten Wassers. Q-Fans kommen jedenfalls
locker auf ihre Kosten.
Q erging sich zunächst in sexuellen Anspielungen, in denen einige
wirklich komische Gags enthalten waren. Gerade Mulgrew und de Lancie wußten,
wie sie mit diesen Dialogen umzugehen haben und wie sie sich gegenseitig
die Bälle zuwerfen müssen. Da meinte zum Beispiel Q, daß
sein Vorspiel mehrere Jahrzehnte dauern kann. Auch auf Janeways "Enthaltsamkeit"
hatte er einen Satz parat: "Oh, Kathy, don't be a prude! Admit it!
I has been a while..." (dt.: Oh, Kathy, sei nicht so prüde! Gib's
zu! Es ist schon einige Zeit her,... ) Recht witzig war es auch, als Q
(in Anspielung auf Chakotays Tatoo) meinte, "Mine is bigger"
(dt.: Meines ist größer), worauf Janeway antwortete: "Not
big enough (dt.: Nicht groß genug!)!"
Nett war auch eine Szene, als Chakotay unumwunden gegenüber Janeway
zugibt, daß er eifersüchtig ist. Inzwischen gibt es also (auch
für Janeway) nicht mehr den geringsten Zweifel, daß Chakotay
in sie verliebt ist.
Besonders komisch war es, als Q versuchte, Janeway seine Motive zu erklären.
"I've been single for billions of years", meinte er. "It
was fun at first, gallivanting all over the galaxy, using my omnipotence
to impress woman of every species..." Q lacht und meint dann mit gespielter
Ernsthaftigkeit und Dackelblick: "The fact is, it's left me empty."
(dt.: Mehrere Milliarden Jahre war ich Single. Zunächst machte es
Spaß, sich in der Galaxis herumzutreiben und jede Frau einer jeden
Spezies zu beeindrucken... Die Wahrheit ist, es blieb ein leeres Gefühl.")
Einige Umwerbungen wurden leider gar nicht gezeigt, denn Q meinte zu
Paris und Kim: "Guys... I just don't understand your captain. I've
tried everthing... filling the bridge with roses, wrote Vogon love sonnets,
serenading her in her bath..." (Dt.: Jungs... Ich verstehe euren Captain
einfach nicht. Ich habe alles versucht... habe die Brücke mit Rosen
gefüllt, habe vogonische Liebesgedichte geschrieben, die ich ihr in
ihrem Badezimmer vortrug...") Worauf Paris nur meinte: "I bet
she loved that one." (dt.: Ich wette, das letztere hat sie begeistert.)
Besonders komisch war in diesem Zusammenhang noch das Ende, als Janeway
mit ansieht, wie die beiden Qs ein Kind zeugen. Janeway meint erstaunt:
"That was it?" (dt.: Das war alles?), worauf Q nur antwortet:
"You had your chance, don't go crying about it now!" (Du hattest
Deine Chance, fang jetzt nicht an ihr hinterherzuweinen.)
Suzie Plakson spielte hier die weibliche Q, war aber leider ein wenig
unterbeschäftigt. Plakson ist vor allem bekannt aus TNG, wo sie kurz
die Vulkanierin Selar sowie Worfs klingonische Freundin K'Ehleyr verkörperte.
Völlig versagt haben die Autoren hier wieder einmal, als sie zu
erklären versuchten, warum Q die Voyager-Crew nicht einfach mit einem
Fingerschnipp nach Hause bringt. Janeway verzichtete erneut dankend auf
Qs Angebot und meinte, daß sie sich den Weg nach Hause durch harte
Arbeit verdienen würden. (Mit anderen Worten: Janeway bekniet lieber
irgendeinen arroganten Caretaker oder schmalzigen Sikarianer, bevor sie
mit Q verhandelt.)
Der Q-Commander wollte von Janeway leichtisnnigerweise wissen, ob sie
noch ein paar letzte Worte hat. Das dürfte der arme Q sehr schnell
bereut haben, denn daraufhin hält Janeway eine endlose Star-Trek-Rede
über den Sinn von Frieden und gewaltfreier Konfliktlösung...
Da kann das "Wort zum Sonntag" echt einpacken. (Aber schön
war's!)
Eines steht seit dieser Episode fest: Wenn eine Druckwelle im Anmarsch
ist, ist es unmöglich, mit Warpantrieb der Welle zu entkommen. Dieses
Schicksal durchlitt bereits Sulu in STAR TREK VI, und nun traf es mehrfach
die Voyager. (Gut, Picard ist es mit der Enterprise in "Star Trek
- Generations" gelungen, aber vielleicht geht das ja nur mit der Enterprise!)
In dieser Episode kann man eines sehen: Ein Hundewelpe (war es ein Irish
Setter? Ich bin kein Hundeexperte!) ist ein Traum für jeden Nitpicker.
Hundebabys lassen sich nun mal keine Regieanweisungen geben. Als Janeway
den kleinen Hund auf dem Schoß hat, hielt der Hund offenbar nicht
still. Bei jedem Schnitt ist der Kopf des Hundes plötzlich woanders,
mal auf ihrer linken, mal auf ihrer rechten Schulter usw..
|