Enterprise: 13
"Dear Doctor" (Lieber Doktor)

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Staffel1
12: "Silent..."
14: "Sleeping..."
US-Erstsendung:
21.1.2002

SAT1-Erstsendung:
6.6.2003

Regie:
James A. Contner

Drehbuch:
Maria Jacquemetton
André Jacquemetton

Gaststars:

Kellie Waymire
als Crewman Cutler

David A. Kimball
als Esaak

Christopher Rydell
als valakanischer Astronaut

Karl Wiedergott
als Larr

Inhalt:

SzenenbildDr. Phlox schreibt einen Brief an Dr. Jeremy Lucas, einen befreundeten Menschen, der auf Denobula lebt. Er beschreibt ihm, was er täglich erlebt. Er wundert sich über die menschliche Fähigkeit, Mitleid zu haben. Sie weinen sogar bei Filmen. Bei einem Gespräch mit Hoshi Sato gibt er zu, er verdächtige Crewman Elizabeth Cutler, romantische Interessen für ihn zu hegen.

Die Enterprise stößt auf ein Schiff, das noch über keinen Warpantrieb verfügt. Die zwei Besatzungsmitglieder sind Valakianer, und sie leiden an einer tödlichen Krankheit. Sie bitten Dr. Phlox, ihnen und ihrem Volk zu helfen. Man steuert auf den Heimatplaneten der Valakianer zu, wo Dr. Phlox Untersuchungen anstellt. Er stellt fest, dass die Valakianer an einem genetischen Defekt leiden, der in einigen hundert Jahren zur Ausrottung führen wird. Auf dem Planeten lebt noch eine weitere Rasse: Die Menk. Sie sind nicht so weit entwickelt und werden von den Valakianern als billige Arbeitskräfte benutzt. Dr. Phlox stellt fest, dass die Menk die Fähigkeit haben, sich intellektuell und gesellschaftliche zu entwickeln. Das ist aber nur der Fall, wenn sie nicht länger von den Valakianern in ihrer Entwicklung behindert werden.

Archer glaubt, dass Phlox jede Möglichkeit nutzen sollte, um den Valakianern ein Heilmittel zu geben. Doch der Doktor weigert sich, in den natürlichen Entwicklungsablauf auf dem Planeten einzugreifen. Es sei unfair den Menk gegenüber. Inzwischen bitten die Valakianer um die Warptechnik, damit sie andere Welten erreichen und dort nach einem Heilmittel forschen können. Doch Archer ist mit T'Pol der Meinung, dass die Valakianer noch nicht so weit sind, um mit einer Technik wie der Antimaterie umzugehen.

Schließlich folgt Archer der Meinung des Doktors, der bereits ein Heilmittel entwickelt hat, es aber nicht die Valakianern aushändigt. Also gibt es ihnen nun ein Mittel, dass die Symptome unterdrückt und das gegen die Schmerzen hilft.

Kritik:

Captain Archer wird hier erstmals mit einem schweren ethischen Dilemma konfrontiert. Da es die Hauptdirektive nicht gibt, muss er die richtige Entscheidung allein finden. Es stellt sich die Frage, inwieweit es moralisch vertretbar ist, mit überlegenen Techniken im Universum Gott zu spielen. Zugleich aber bleibt auch die moralische Konsequenz, mit eben diesem Argument erbetene Hilfe zu verweigern und tatsächliches Leiden und Sterben nicht zu beenden.

Es ist sehr erfreulich, mit welcher Ruhe und Sachlichkeit hier Argumente ausgetauscht werden, man fühlt sich regelrecht an die Hochphase von "Star Trek: The Next Generation" erinnert. Erstmals sieht Captain Archer auch, was die Vulkanier für ein Opfer erbracht haben, als sie neunzig Jahre lang die Entwicklung der Menschen begleiteten, ohne sich einzumischen. Gegen Ende ist Captain Archer gezwungen, gegen seinen menschlichen Instinkt anzukämpfen, Mitleid zu empfinden, und nicht in Evolutionsprozesse einzugreifen, deren Konsequenzen er nicht mittragen muss. Würde man die Valakianer heilen, hätten die Menk die Konsequenzen zu tragen.

Details

Doktor Phlox hat drei Frauen, die wiederum zwei Ehemänner haben.

Auf Nebula gab es Filme, bis die Nebulaner erkannten, dass das reale Leben viel aufregender ist.

Phlox hat einmal pro Jahr sechs Tage lang Winterschlaf.

Die Vulkanier haben die Ferengi noch nicht getroffen.

Im Casino läuft der Film "Wem die Stunde schlägt" (OT: For Whom the Bell Tolls) mit Gary Cooper und Ingrid Bergman. Offenbar hat man auf der Enterprise viel Zeit, der Streifen dauert nämlich in der ungekürzten Originalversion fast drei Stunden.

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Letztes Update:
12. Februar 2002

©2002 Thomas Höhl.